Nutzpflanzenvielfalt für eine gesunde Erde und ihre Bewohner

Julius Kühn-Institut
Globaler Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt (Crop Trust)

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Zusammenfassung Inhalte & Ergebnisse
Das Fachpodium mit dem Titel „Nutzpflanzenvielfalt für eine gesunde Erde und ihre Bewohner“ widmete sich dem wichtigen Thema der weltweit abnehmenden Agrobiodiversität und betonte dabei die Rolle der internationalen Zusammenarbeit bei der Sicherung und Erhaltung der genetischen Vielfalt von Nutzpflanzen. Ziel der Veranstaltung war es, ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Chancen der Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zu schaffen und gemeinsame Anstrengungen in diesem Zusammenhang zu fördern.

Die wichtigsten Schlussfolgerungen waren:

● Globale Zusammenarbeit:
○ Betonung der Vernetzung der globalen Ernährungssysteme.
○ Unterstreichung der Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen in Bezug auf den Schutz, die Erhaltung und die Nutzung der genetischen Vielfalt von Nutzpflanzen.
● Bewusstseinsbildung:
○ Plädoyer, dem Problem der abnehmenden Agrobiodiversität mehr politische Aufmerksamkeit zu widmen.
○ Bemühungen in Übereinstimmung mit den Nachhaltigkeitszielen der VN (SDGs) und dem im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) beschlossenen Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montreal.
● Stärkung von Erhaltungsmaßnahmen:
○ Betonung der Bedeutung von sowohl In-Situ- als auch Ex-Situ-Erhaltungsmethoden.
○ Ermutigung, die verschiedenen Stakeholder, einschließlich Landwirten, Umweltschützern, Genbankexperten und Politikern, in Bezug auf nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken mit einzubeziehen.
● Nachhaltige Landwirtschaft:
○ Unterstreichung der herausragenden Bedeutung des Schutzes der Nutzpflanzenvielfalt bei der Anpassung der Landwirtschaft an die Klimakrise.
○ Betonung des Beitrags zur Reduzierung der Umweltzerstörung, zur Verbesserung der Lebensgrundlagen und zur Gewährleistung der globalen Ernährungssicherheit.

Weitere Details zu dieser Veranstaltung finden Sie in den Blog Posts auf den Webseiten des Globalen Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt (Crop Trust) und des Julius Kühn-Instituts.

Podiumsteilnehmer

Wenche Westberg

Keynote-Speaker
Staatssekretärin / Ministerium für Landwirtschaft von Norwegen
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Wenche Westberg wurde am 14. Oktober 2021 zur neuen Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung Norwegens ernannt. Sie ist die nationale Verantwortliche der Regierung für Ernährungssysteme. Von 2012 bis 2021 war sie als politische Beraterin der Zentrumspartei im norwegischen Parlament tätig.

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Stefan Schmitz

Moderator
Geschäftsführender Direktor / Globaler Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt (Crop Trust)
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Stefan Schmitz trat dem Globalen Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt im Januar 2020 als geschäftsführender Direktor bei.
Zuvor war er als stellvertretender Generaldirektor und Beauftragter für die Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tätig. Er war zudem Vorsitzender des Lenkungsausschusses des Global Agriculture and Food Security Program (GAFSP). Mehr als 10 Jahre hat Stefan Schmitz die Arbeit im Bereich Ernährungssicherheit, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung am BMZ geleitet. Von 2007 bis 2009 war er leitender Berater für das Sekretariat der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Bevor er 2001 ins BMZ eintrat, hatte Stefan Schmitz verschiedene Positionen in der öffentlichen Verwaltung in den Bereichen geografische Informationssysteme, regionale Planung und internationale Zusammenarbeit bei städtischen Fragen inne. Er erhielt Stipendien von der McCloy Fellowship beim American Council on Germany und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst. Sein Studium in Bonn und St. Andrews beendete er mit einem Abschluss in Geografie und Mathematik der Universität Bonn sowie im Jahr 2000 mit einem Doktortitel in Geowissenschaften der Freien Universität Berlin.

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Béla Batha

Podiumsteilnehmer
Direktor / ProSpecieRara
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Béla Bartha wurde am 5. Dezember 1961 in Basel, Schweiz, geboren. Er ist Biologe und hat eine Abschluss in Ethnoarchäobotanik der Universität Basel. Ab 1995 war er als Nutzpflanzenexperte bei der Schweizer Stiftung ProSpecieRara tätig. Dort verwaltete und entwickelte er die Genbank und das Sortenschutznetzwerk und verantwortlich für Mittelbeschaffung und Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2002 steht er an der Spitze der Organisation.
Bis 2012 war Béla Bartha Vorstandsmitglied der Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK). Bis heute sitzt er als Vertreter europäischer NGOs im Steuerungsausschuss des Europäischen Kooperationsprogramms für pflanzengenetische Ressourcen (ECPGR), das bei Biodiversity International in Rom angesiedelt ist. Zusätzlich zu diesen führenden Positionen ist er Mitbegründer des ersten europäischen Netzwerks nationaler von der Gesellschaft getragener Saatgutbanken für Nutzpflanzen (NGOs) mit dem Namen „Let‘s liberate diversity“.
Béla Bartha initiierte und koordinierte das erste Marketingprojekt mit Coop, der größten Supermarktkette in der Schweiz, und entwickelte das erste Label zur Kennzeichnung von Gemüse, Erzeugnisse seltener Sorten, Saat- und Pflanzgut in den Supermarktregalen. Béla Bartha hat im Rahmen verschiedener Horizon 2020-Projekte, wie z. B. DIVERSIFOOD, Farmers Pride, GenRes Bridge und ProGrace, die Verantwortung für diverse Aufgaben für ProSpecieRara übernommen. Diese Projekte haben das Ziel von der Gesellschaft getragene Saatgutbanken (Community Seed Banks –CSB) in Europa mit nationalen und internationalen Genbanken zu vernetzen und die betriebsinterne Erhaltung von pflanzengenetischen Ressourcen in Europa auszuweiten. Gemeinsam mit seiner Organisation widmet er sich zudem dem freien Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen und engagiert sich gegen die Patentierung von Eigenschaften, die Kulturpflanzen und Nutztierrassen zu eigen sind.

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Ulrike Lohwasser

Podiumsteilnehmer
Leitende Wissenschaftlerin / Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
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Ulrike Lohwasser hat einen Doktortitel in Botanik. Seit 2001 ist sie für das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben in der Genbank-Abteilung tätig. Als leitende Wissenschaftlerin ist sie zuständig für die Genbankverwaltung einschließlich der taxonomischen Bestimmung und der Einhaltung von Qualitätsstandards. Ihre Forschungsarbeit umfasst das Screening von Leguminosen und anderen Pflanzen zur Charakterisierung von Genbankmaterial für weitere Zuchtzwecke.

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Henryk Flachowsky

Podiumsteilnehmer
Leiter des Instituts für Züchtungsforschung an Obst, Julius Kühn-Institut (JKI) / Julius Kühn-Institut (JKI)
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Henryk Flachowsky hat einen Doktortitel in Agrarwissenschaften. Er ist seit 2001 als Wissenschaftler am Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen tätig und leitet seit 2018 das Institut für Züchtungsforschung an Obst des JKI. Von 2009 bis 2014 war er Koordinator des Netzwerks Deutsche Genbank Obst und ist Mitglied der Malus/Pyrus- und Prunus-Arbeitsgruppen des Europäischen Kooperationsprogramms für pflanzengenetische Ressourcen (ECPGR). Er ist Mitglied in diversen Vorständen wissenschaftlicher Gesellschaften und vertritt Deutschland im Vorstand des EUFRIN.

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Stefanie Griebel

Podiumsteilnehmer
Beraterin für Forschungskoordination / Welthungerhilfe
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Dr. Stefanie Griebel ist Beraterin für Forschungskoordination der Welthungerhilfe. Die Welthungerhilfe ist eine der größten deutschen privaten Hilfsorganisationen im Humanitären- und Entwicklungsbereich, politisch und konfessionell unabhängig. Ihre Vision ist eine Welt, in der alle Menschen die Chance haben, ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit wahrzunehmen, frei von Hunger und Armut.

Dr. Stefanie Griebel begann ihre Laufbahn an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sie Agrarwissenschaften studierte. Anschließend sammelte sie Erfahrung in der privaten Pflanzenzüchtungsindustrie in Deutschland und Sambia. 2019 promovierte Sie im Bereich Pflanzenzüchtung und Genetik an der Purdue University in den USA.

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