Innovationsforum

Innovationsforum

Das GFFA Innovationsforum ist ein Ausstellungsformat, das innovative Projekte, praktische Beispiele und neue Lö¬sungen rund um das Schwerpunktthema des GFFA präsentiert. Insgesamt 27 wissenschaftliche Institutionen, NGOs, Unternehmen inklusive Start-ups, Behörden und Verbände haben ihre Innovationen und Aktivitäten vorgestellt.

GFFA 2024 - Innovationsforum

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Reducing food loss and waste, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

UNIDO möchte im Rahmen seiner Initiative „Eine Welt ohne Hunger ist möglich“ Vorzeigeprojekte vorstellen.

UNIDO fördert innovative Ansätze zum Aufbau von Arbeitskräften und zur Steigerung der Produktivität, insbesondere durch die Ausbildung von Fachkräften und Unternehmern sowie die Entwicklung unternehmerischer Fähigkeiten in Kooperation mit der Privatwirtschaft. UNIDOs Aktivitäten tragen zu Ernährungssicherheit, Armutsbekämpfung, Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen und wirtschaftlicher Stärkung von Frauen bei, indem sie die Ursachen der Abwanderung an der Wurzel bekämpfen, die Produktivität und Beschäftigung steigern und den Wohlstand in ländlichen Regionen fördern.

Eines der aktuelleren Projekte UNIDOs ist “Finding sustainability measures to improve the Ethiopian Coffee Value through private partnerships” in Zusammenarbeit mit der äthiopischen Kaffee- und Teebehörde (ECTA) und illycaffé (Ernesto Illy Foundation). Während der Projektlaufzeit von 6,5 Jahren hat UNIDO intensiv mit der ECTA zusammengearbeitet, um ihre technischen Kapazitäten auf nationaler Ebene auszubauen und dabei ihre Positionierung in der globalen Kaffeebranche genutzt. Durch diese Maßnahmen, die vom Kaffeeanbau bis zur Vermittlung von Kenntnissen und unternehmerischen Fähigkeiten reichen, hat das Projekt die gesamte Wertschöpfungskette des äthiopischen Kaffees abgedeckt, das Einkommen der Kleinbauern erhöht und deren soziale, ökologische und wirtschaftliche Integration nachhaltig verbessert.

(Bitte beachten Sie, dass eine Projektbroschüre per Mail mit Ihnen geteilt wurde)

Institutionsbeschreibung

UNIDO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit mit dem Ziel, die industrielle Entwicklung in Entwicklungsländern nachhaltig zu fördern.

UNIDOs Aktivitäten tragen zu allen SDGs bei, wobei der Schwerpunkt auf den Zielen 1, 2, 4, 7, und vor allem 9 – „Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen“ – liegt.

UNIDOs Vision ist eine Welt ohne Armut und Hunger, in der die Industrie eine emissionsarme Wirtschaft antreibt, den Lebensstandard verbessert und die lebenswerte Umwelt für heutige und künftige Generationen bewahrt und niemanden zurücklässt.

UNIDO konzentriert sich auf drei Schwerpunktbereiche: Beendigung des Hungers durch Unterstützung der Unternehmen vom Erzeuger bis zum Konsumenten; Eindämmung des Klimawandels durch Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz zur Verringerung der industriellen Treibhausgasemissionen; Unterstützung nachhaltiger Lieferketten, damit die Erzeuger in den Entwicklungsländern faire Bedingungen vorfinden und knappe Ressourcen geschont werden.

UNIDO fördert nachhaltige und inklusive Investitionen in Agrarwirtschaft und Wertschöpfungsketten, um gemeinsamen Wohlstand zu schaffen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch eine Reihe von technischen Kooperationen unterstützt UNIDOs Abteilung Agribusiness Entwicklungsländer dabei, ihrer landwirtschaftlichen Produktion einen Mehrwert zu verleihen und Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft in ländlichen Gebieten zu schaffen und so zur wirtschaftlichen Entwicklung des ländlichen Raums und zum Strukturwandel beizutragen.

Ansprechpartner: Dejene Tezera

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Reducing food loss and waste, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

„Eine Welt ohne Hunger“ (SDG2) ist ein wichtiges Anliegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und der GIZ, als Durchführungsorganisation. Dabei müssen mehrere Ziele gleichzeitig erreicht werden: Ausreichend und gesund Ernährung für alle, eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen innerhalb planetarer Grenzen, die Anpassung an den Klimawandel und eine sichere Lebensgrundlage der im Ernährungssystem tätigen Menschen. Die zwei dargestellten Vorhaben stehen exemplarisch für die Ansätze der deutschen EZ.

Das Globalvorhaben „Ernährungssicherung und Resilienzstärkung“ unterstützt Menschen dabei, sich vielfältiger zu ernähren, denn nur eine nährstoffreiche Ernährung ist gut für Entwicklung und Gesundheit. Im Zentrum stehen Frauen und Kinder – die wirksamste Investition in die Zukunft. Das Globalvorhaben arbeitet in neun Ländern in den Bereichen Landwirtschaft, Hygiene/Wasser, Ernährungsberatung, Gesundheitsdienste, Bildung, Soziale Sicherung und verknüpft diese miteinander.

Das Globalvorhaben „Transformation der Ernährungssysteme“ fördert Initiativen in Sambia, Malawi und Indien, die darauf ausgerichtet sind, Ernährungssysteme gesünder und nachhaltiger zu gestalten. Das Globalvorhaben ermöglicht vielfältige Austausche, bei denen Interessensgruppen – insbesondere Frauen und benachteiligte Gruppen – zusammenkommen und Lösungsansätze erarbeiten und kooperiert mit überregionalen Netzwerken. Um Kompetenzen weiterzuentwickeln und Prozesse zu optimieren, unterstützt das Globalvorhaben beratend und begleitend. Die Ansätze werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um eine politische und gesellschaftliche Mobilisierung für einen grundlegenden Wandel zu erreichen.

Institutionsbeschreibung

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiger Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und internationale Bildungsarbeit mit 25.422 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die GIZ hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in unterschiedlichsten Feldern, von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über Energie und Umweltthemen bis hin zur Förderung von Frieden und Sicherheit. Das Geschäftsvolumen liegt bei rund 4 Milliarden Euro. Als gemeinnütziges Bundesunternehmen unterstützt die GIZ die Bundesregierung, insbesondere das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie viele öffentliche und private Auftraggeber in rund 120 Ländern dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit zu erreichen. Dafür entwickelt die GIZ mit ihren Partnern wirksame Lösungen, die Menschen Perspektiven bieten und deren Lebensbedingungen dauerhaft verbessern.

Ansprechpartner: Dr. Gerd Fleischer

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Reducing food loss and waste.

Projektbeschreibung

Extreme Wetterlagen, die immer deutlicher werdenden Umweltbelastungen durch die intensive Landwirtschaft und die Folgen des Klimawandels erschweren die Proteinproduktion in Zukunft und damit die sichere Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung hochwertigen und sicheren Lebensmitteln. Dies steht den durch die UN verabschiedeten Zielen zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable development goals, SDGs), insbesondere dem Ziel »Zero hunger« entgegen. Aus diesem Grund ist es notwendig, neue resiliente und nachhaltige Proteinquellen aus Pflanzen, Insekten, Pilzen und Algen als Alternative zu tierischen Nahrungsmitteln zu erschließen und damit einen Lösungsansatz für die nachhaltige Entwicklung zu bieten.

Im Rahmen des Fraunhofer Leitprojekts »FutureProteins« entwickeln sechs Fraunhofer-Institute deshalb gemeinsam neue innovative Anbausysteme, Gewinnungsprozesse und Verarbeitungsverfahren, um Pflanzen-, Pilz-, Insekten- und Algenproteine für die Herstellung sensorisch ansprechender, nachhaltiger und proteinreicher Nahrungsmittel nutzbar zu machen (https://www.ime.fraunhofer.de/de/trendthemen/futureproteins.html). Die Ziele des Vorhabens sind die Entwicklung geschlossener Anbausysteme und die wertgebende Nutzung der anfallenden Nebenströme aus der Primärproduktion sowie die Verarbeitung pflanzlichen Rohstoffe zu Lebensmittelzutaten für eine umweltschonende und nachhaltige Versorgung mit Proteinen. Die Herausforderung dabei ist, wirtschaftlich effiziente und industriell umsetzbare Systeme und Prozesse zu entwickeln.

Im Fokus des Leitprojekts stehen Pflanzen (z. B. Kartoffeln, Weizengras und Luzerne), Insekten, filamentöse Pilze und Mikroalgen. Neben einem hochwertigen und ausgewogenen Aminosäureprofil und guten Verarbeitungseigenschaften sind die sensorischen und funktionellen Eigenschaften von alternativen Proteinen entscheidend für den Einsatz in Lebensmitteln. Alle genannten Proteinquellen besitzen ein eigenes Geschmacks- und Geruchsprofil, das von Verbrauchern häufig als störend empfunden wird. Teil des Projektes ist es daher, die unangenehmen sensorischen Eigenschaften der alternativen Proteinrohstoffe zu verbessern und damit für Lebensmittel nutzbar zu machen. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden in »FutureProteins« vier geschlossene Anbausysteme (Vertical Farming für den Anbau von Pflanzen, Insect Farming, Bioreaktoren für filamentöse Pilze und Photobioreaktoren für Mikroalgen) entwickelt, die eine ganzjährige und klimaunabhängige Produktion möglich machen. Für Pflanzen wurde das neue Vertical Farming System OrbiPlant® entwickelt, bei dem der Wasserverbrauch um 95 % und der Düngerbedarf um bis zu 50% gesenkt sowie der Pestizideinsatz völlig vermeiden werden kann. Das OrbiPlant®-System wurde inzwischen für die kommerzielle Nutzung auslizensiert. Um den Energieeinsatz zu reduzieren und die Kosteneffizienz des Vertical Farmings weiter zu steigern, entwickeln Wissenschaftler im Rahmen von »FutureProteins« ein hybrides Beleuchtungssystem für die Pflanzen, bei dem Sonnenlicht und LED-Belichtung dynamisch kombiniert werden.

Anschließend werden in »FutureProteins« auf die Proteinrohstoffe speziell zugeschnittene Verarbeitungsverfahren entwickelt, um funktionelle und sensorisch ansprechende Proteinzutaten mit einer hohen Verbraucherakzeptanz zu entwickeln. Die vielversprechendsten Proteinzutaten werden anschließend in Lebensmitteln eingesetzt. So wurden beispielsweise Backwaren und Frühstückscerealien mit Proteinen aus Weizengras und vegane Fleischalternativen aus Pilzmyzelien entwickelt, die ein ausgewogenes Aminosäureprofil und einen ansprechenden Geschmack und damit eine attraktive und nachhaltige Alternative zu tierischen Lebensmitteln bilden. Damit kann ein Beitrag zur Versorgung der Weltbevölkerung mit hochwertigen und sicheren Lebensmittel auf Basis von Rohstoffen aus innovativen geschlossenen Anbausystemen geleistet werden.

Darüber hinaus werden die entwickelten Anbausysteme und Proteingewinnungsverfahren hinsichtlich ihres Ressourceneinsatzes sowie ihrer Nachhaltigkeit im Vergleich zu konventioneller Erzeugung beurteilt. Auch die Schließung von Stoff- und Energiekreisläufen ist Teil des Leitprojekts »FutureProteins«.

Institutionsbeschreibung

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist europaweit führend in der angewandten Forschung und steht für Innovation und Exzellenz. Innerhalb des Leitprojekts »FutureProteins« arbeiten die beiden renommierten Fraunhofer-Institute IVV (Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung) und IME (Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie) eng vier weiteren Fraunhofer-Instituten zusammen.

Gemeinsam widmen sie sich der Entwicklung geschlossener Agrarsysteme, der Verarbeitung proteinreicher Pflanzen, Insekten, filamentöser Pilze und Mikroalgen zu Zutaten sowie der Entwicklung innovativer Lebensmittel und der Bewertung der Systeme hinsichtlich Nachhaltigkeit. Diese Forschungsbemühungen sind Teil der Allianz Ernährungswirtschaft, einem Netzwerk von 13 Institutionen und Experten, das sich der Bewältigung der Herausforderungen in der Lebensmittelbranche widmet.

Die Allianz Ernährungswirtschaft strebt an, die Ernährung der Zukunft nachhaltiger und gesünder zu gestalten, indem sie auf modernste Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse setzt. Die Fraunhofer-Institute IVV und IME tragen maßgeblich dazu bei, die Vision der Allianz zu verwirklichen, indem sie innovative Lösungen für die Lebensmittelproduktion und -verarbeitung entwickeln und die Grundlagen für eine nachhaltige und gesunde Ernährung schaffen.

Ansprechpartner: Dr. Stephanie Mittermaier

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty.

Projektbeschreibung

Angesichts der zahlreichen Bedrohungen, mit denen Afrikas Agrarsektor konfrontiert ist – von Unterbrechungen der Versorgungsketten über extreme Klimaschocks und -schwankungen bis hin zu Gesundheitskrisen – besteht ein dringender Bedarf nach guten, zeitnahen und disaggregierten Daten für eine effektivere und präzisere Interventionsplanung. Allerdings sind präzise und akkurate Datenanalysen die Entscheidungsträger und Politiker Afrika dringend bräuchten oft nicht zugänglich. Als Antwort auf dieses Problem haben die Wissenschaftler von AKADEMIYA2063 ein neues Instrument entwickelt, das sowohl modernste Technologien des maschinellen Lernens zur Vorhersagemodellierung als auch satellitengestützte Fernerkundungsdaten nutzt, um die Produktion von neun wichtigen Nutzpflanzen in 47 afrikanischen Ländern auf Pixelebene und Wochen vor der Ernte vorherzusagen. Die webbasierte Plattform „Africa Agriculture Watch“ (AAgWa) nutzt Fernerkundungs- und maschinelle Lerntechniken, um das Krisenmanagement, die Bereitschaft, die Überwachung und die Abhilfemaßnahmen in afrikanischen Lebensmittelproduktionssystemen zu unterstützen. Das Tool hat bereits Vorhersagen für die landwirtschaftliche Produktion von Schlüsselkulturen für die afrikanische Nahrungsmittelproduktion geliefert, darunter Mais, Maniok und Sorghum. Mit seinen Erntevorhersagekalendern und Prognosen für die landwirtschaftliche Produktion fördert AAgWa mit seinen innovativen Maßnahmen die nachhaltige Produktion und die Ernährungssouveränität, insbesondere in einem Kontext geprägt von Volatilität, und gibt den politischen Entscheidungsträgern somit ein verlässliches Instrument zur Entscheidungsfindung an die Hand. AAgWa ist das vierte Kernprogramm von AKADEMIYA2063.

https://www.aagwa.org/.

Institutionsbeschreibung

AKADEMIYA2063 ist eine panafrikanische gemeinnützige Forschungsorganisation mit Hauptsitz in Ruanda, und einem Regionalbüro in Senegal. Inspiriert von den Zielen der Agenda 2063 der Afrikanischen Union und der Notwendigkeit wissens- und evidenzbasierter Systeme ist die Vision von AKADEMIYA2063 “An Africa with the expertise we need for the Africa we want”. Diese Expertise muss dem Bedarf Afrikas an Daten und Analysen gerecht werden, um eine qualitativ hochwertige Politikgestaltung und -umsetzung zu gewährleisten. Eine integrierte und faktenbasierte Politikgestaltung ist somit zentral zur Verwirklichung der Entwicklungsbestrebungen des Kontinents, zur Schaffung von Wohlstand und zur allgemeinen Verbesserung der Lebensbedingungen für die breite Bevölkerung. AKADEMIYA2063 setzt daher einen Schwerpunkt darauf technische Kapazitäten zu schaffen, um die Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union bei der Verwirklichung der Hauptziele der Agenda 2063 zu unterstützen, d. h. bei der Transformation der Volkswirtschaften, und zur Förderung von Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Das Hauptziel von AKADEMIYA2063 ist somit, den Bedarf Afrikas an Daten, Analysen und gegenseitigem Lernen für die effektive Umsetzung der Agenda 2063 durch eine kritische Masse von Ländern zu decken. Um dies zu erreichen, arbeitet AKADEMIYA2063 in fünf strategischen Bereichen: politische Innovation, Wissensmanagementsysteme, Kapazitätsstärkung- und förderung, operative Unterstützung und Datenmanagement, digitale Produkte und Technologien sowie proaktive Zusammenarbeit mit Partnern und gezielte Öffentlichkeitsarbeit.

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

Agricultural Extension Language Assistant (AELA)

Mit der Vision, den landwirtschaftlichen Sektor zu revolutionieren, kombiniert AELA fortschrittliche künstliche Intelligenz (KI) mit zeitlosem landwirtschaftlichem Wissen. Unser Hauptziel ist es, Kleinbauern weltweit zu stärken, indem wir ihnen Zugang zu Werkzeugen und Fachwissen bieten, die bisher Großbetrieben vorbehalten waren. Mit dem Engagement für eine Welt ohne Hunger bietet unsere Plattform in Echtzeit datengetriebene Ratschläge, die eine optimale Auswahl von Kulturen, Ertragsvorhersagen und Rentabilität ermöglichen.

Im Einklang mit dem Schwerpunkt der GFFA 2024, „Zukünftige Ernährungssysteme: Vereint für eine Welt ohne Hunger“, präsentiert AELA einen digitalen landwirtschaftlichen Assistenten, der darauf abzielt, Wissenslücken in der Landwirtschaft zu schließen. Durch fortschrittliche KI-Analysen berät AELA Landwirte über bewährte Verfahren, nachhaltige Methoden und Marktkenntnisse. Mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche bietet unsere Plattform rund um die Uhr Unterstützung, um sicherzustellen, dass Landwirte fundierte Entscheidungen treffen, was zu erhöhten Erträgen und nachhaltigen Praktiken führt. AELA ist mehr als ein Werkzeug; es ist ein Engagement für nachhaltige, wohlhabende Landwirtschaft und vereint Gemeinschaften für eine zukünftige Welt ohne Hunger.

Institutionsbeschreibung

Die „Southern Africa Agricultural Initiative (Saai)“ setzt sich entscheidend für die Rechte von Familienbauern in Südafrika ein. Gegründet wegen der Herausforderungen für Kleinbauern, strebt Saai einen integrativen und nachhaltigen Agrarsektor an. Die Initiative erkennt das Potenzial der Familienlandwirtschaft für Ernährungssicherheit, Wirtschaftswachstum und Kulturerhalt.

Durch Partnerschaften, Politikadvokatur und Ressourcenunterstützung hat Saai der Familienlandwirtschaft Impulse verliehen. Sie verstehen die komplexen sozioökonomischen und ökologischen Faktoren der Landwirtschaft in der Region und bieten ihren Mitgliedern das nötige Wissen und Werkzeuge. Ein Hauptziel von Saai ist es, die Kluft zwischen Entscheidungsträgern und Bauern zu überbrücken und sicherzustellen, dass die Stimmen der Bauern gehört werden. Sie betonen nachhaltige Landwirtschaftspraktiken und balancieren wirtschaftlichen Erfolg mit Umweltschutz. Durch Bildung, Vernetzung und Engagement bleibt Saai ein Vorreiter in der Transformation des südafrikanischen Agrarsektors.

Ansprechpartner: Francois Rossouw

Ausgewähltes Thema

Supporting resilient and sustainable supply chains.

Projektbeschreibung

Starke Bauernorganisationen sind die Basis für Ernährungssouveränität und nachhaltige Produktion, wie auch für nachhaltig funktionierende Lieferketten. Die PAFO Austauschplattform daher wurde etabliert, um das „Lernen voneinander“ zu stärken. Die Pan-African Farmers‘ Organisation PAFO bietet ihren Mitgliedsorganisationen (regionalen und nationalen Bauernorganisationen) dadurch die Möglichkeit, sich zu wichtigen Themen im virtuellen Raum auszutauschen (z.B. zu Interessenvertretung, Klima, Handel, …). So werden starke Lösungen bei den einen identifiziert und an andere vermittelt. Oder es werden gemeinsam neue Lösungen enwickelt. Das Format wird durch PAFO-eigene Moderator:innen begleitet. Durch den Peer-to-Peer-Ansatz, der von der AHA im Rahmen eines BMZ-finanzierten Projektes unterstützt wird, werden die internen Ressourcen wertschätzend mobilisiert und dadurch effektiver gestärkt.

Institutionsbeschreibung

Die Andreas Hermes Akademie (AHA) ist die Weiterbildungseinrichtung des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) arbeitet die AHA seit 2015 mit Bauernverbänden auf allen Ebenen zusammen, um deren Kapazitäten für eine bessere Lobbyarbeit und Dienstleistungserbringung zum Wohle ihrer Mitglieder zu stärken.

Ansprechpartner: Dr. Julian Friesinger

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Reducing food loss and waste.

Projektbeschreibung

BCG: Thailands Lebensmittel- und Agrarindustrie

Die thailändische Regierung hat das BCG-Wirtschaftsmodell (Bio-Circular-Green) zu ihrer wichtigsten nationalen Agenda erklärt. Als Vertreterin der thailändischen Regierung im Ausland bekennt sich die Königlich Thailändische Botschaft in Berlin zur Förderung dieser für Thailand sehr chancenreichen Politik und möchte dafür ein Bewusstsein in den internationalen Foren schaffen.

BCG bedeutet Wachstum, besseres Einkommen, bessere Produktion und bessere Lebensqualität bei gleichzeitigem Schutz unseres Planeten. Es ist unerlässlich, dass wir beim Thema Nachhaltigkeit weiter an vorderster Front kämpfen, sowohl für unsere Entwicklung als auch für eine bessere Zukunft. Denn genau darin liegt die Zukunft der Lebensmittel- und Landwirtschaft in Thailand.

In diesem Jahr präsentiert unser Stand drei ausgewählte innovative BCG-Unternehmen aus dem Bereich Landwirtschaft als Thailands Beispiel für umweltfreundliche Unternehmen und Innovationen in der Lebensmittel- und Landwirtschaft: DistarFresh, ein Unternehmen für vertikale Landwirtschaft; Happy Grocers, ein E- Lebensmittelgeschäft; und Ricult, ein landwirtschaftliches Fintech-Unternehmen, das digitale Finanzlösungen für Landwirtinnen und Landwirte anbietet.
Erfahren Sie mehr an unserem Stand auf dem Innovationsforum des GFFA 2024!

Institutionsbeschreibung

Die Königlich Thailändische Botschaft in Berlin ist die Vertretung der thailändischen Regierung in Deutschland. Die Botschaft hat nicht nur die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen Thailand und Deutschland zu fördern, sondern auch die thailändische Praxis der Philosophie der Suffizienzökonomie (SEP) in einem internationalen Forum vorzustellen, wobei der Schwerpunkt auf landwirtschaftlicher Nachhaltigkeit und Innovationspolitik liegt.

https://www.thailandnow.in.th/business-investment/the-bcg-impact-on-thailands-food-industry/

Institutionsbeschreibung

Was ist der SWG?

Die „SWG“ steht für regionale Entwicklung des ländlichen Raums Standing Working Group in Südosteuropa. Es ist eine internationale zwischenstaatliche Organisation bestehend aus staatlichen Institutionen, zuständig für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in den jeweiligen Ländern und Territorien.

Es handelt sich um eine Plattform für die Vernetzung und regionale Zusammenarbeit zwischen den südosteuropäischen Ländern und Territorien im Bereich Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.

Sie wurde auf der Grundlage des gemeinsamen Wunsches gegründet, eine Organisation für nachhaltige ländliche Entwicklung in Südosteuropa zu gründen. Als Organisation ist die SWG ein unpolitisches Gremium, das im Geiste der Freundschaft und guten Nachbarschaft agiert und den gegenseitigen Respekt und das Vertrauen sowie den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsinstitutionen fördert.

Ansprechpartner: Bogdanka Leveska Gjorshoska

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

Auf dem Innovationsforum in Berlin möchte Arla Foods einen Einblick in die Aktivitäten seiner Innovationshöfe in ganz Europa und in Nigeria geben, die zur Förderung der nachhaltigen Produktion und der Ernährungssouveränität in Entwicklungsländern eingerichtet wurden. So soll die Entwicklung widerstandsfähiger und nachhaltiger Lieferketten in Europa und darüber hinaus unterstützt und gleichzeitig gefährdete Gruppen gestärkt werden.

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods, der mehr als 1.400 Landwirt:innen in Deutschland angehören, arbeitet auf unterschiedliche Weise mit ihren Betrieben zusammen, um eine Vorreiterrolle einzunehmen und die Landwirt:innen dabei zu unterstützen, den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Milchwirtschaft voranzutreiben. Aus diesem Grund haben wir ein Netzwerk von Innovationshöfen eingerichtet, um unsere Aktivitäten auf den Höfen hervorzuheben und zu zeigen, wie Arla heute und in Zukunft die Agenda der nachhaltigen Milchwirtschaft mitgestaltet. Wir haben Innovationshöfe in Großbritannien, in Dänemark und Schweden, und zuletzt auch einen Innovationshof in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, eröffnet. Unser Ziel ist es: wissenschaftliche Erkenntnisse zu demonstrieren und neue Konzepte und Technologien zu testen, Arla Foods besser kennen zu lernen und verschiedene Interessengruppen zu inspirieren.

Neben den Innovationshöfen in unseren Kernmärkten in Europa haben wir auch ein Innovationshofkonzept für unsere Aktivitäten in Entwicklungsländern ausgearbeitet. Im März 2023 untermauerte Arla Foods sein Engagement für die Entwicklung der lokalen Milchwirtschaft in Nigeria mit der Einweihung eines hochmodernen Betriebs. Neben der Haltung von 216 Milchkühen, die auf 750 Kühe erweitert werden kann, soll der nigerianische Innovationshof vor allem Schulungen für örtliche Landwirt:innen, Student:innen und Mitarbeiter:innen landwirtschaftlicher Hochschulen, Student:innen der Tiermedizin und andere relevante Gruppen ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Betriebsführung und dem Tierwohl. Die Schulungen werden sich auf die Nachhaltigkeitsthemen Futteraufwand, Optimaler Eiweißgehalt, Robustheit der Herde, Einsatz von Düngemitteln und Flächennutzung konzentrieren.

Dieser Betrieb bildet die dritte Säule des Engagements von Arla Foods für die Entwicklung des Milchsektors in Nigeria und baut auf den Zielen der beiden anderen Säulen auf, sondern ergänzt diese zusätzlich. Den ersten Schritt bildete die öffentlich-private „Milky Way“-Partnerschaft, die Arla Foods 2016 zusammen mit einer Vielzahl von Akteuren gegründet hat. Ziel dabei war es, die Lebensbedingungen und die Wirtschaftlichkeit der lokalen Kleinlandwirt:innen durch den Aufbau von Kapazitäten und den Zugang zu grundlegenden Rohstoffen zu verbessern. Mehr als 4.200 lokale Landwirt:innen nahmen an den Schulungen teil und konnten ihr Einkommen um 200 Prozent steigern. Als zweiten Schritt baute Arla Foods sein Engagement für die Entwicklung eines nachhaltigen lokalen Milchsektors in Nigeria 2019 weiter aus und ging eine Partnerschaft mit der Regierung des Bundesstaates Kaduna ein, um die „Damau Household Milk Farm“ einzurichten. Dabei handelt es sich um ein 8.200 Hektar großes Ranch-Projekt, das darauf abzielt, 1.000 nomadische Milchbauernhaushalte anzusiedeln, ihre Anbaumethoden zu verbessern und einen Absatzweg für ihre Milch zu schaffen, die zur Herstellung lokaler Milchprodukte verwendet wird.

Institutionsbeschreibung

Arla Foods ist eine europäische Molkereigenossenschaft & gehört den knapp 8.500 Arla-Landwirt:innen aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Luxemburg, Schweden & den Niederlanden. Das Unternehmen mit rund 20.000 Mitarbeitenden erwirtschaftete 2022 einen globalen Umsatz von 13,8 Mrd. Euro. Arla Produkte werden weltweit in mehr als 140 Ländern der Erde vertrieben & ist der weltweit größte Hersteller von Bio-Molkereiprodukten. Deutschland ist nicht nur ein Markt, sondern ein Zuhause. Hierzulande gehört Arla Foods zu den Top Fünf der Molkerei & ist mit Marken wie Arla Bio, Buko & Kærgården vertreten. Arla beschäftigt rund 1.650 Mitarbeiter in zwei Milchwerken (Pronsfeld,Rheinland-Pfalz & Upahl, Mecklenburg-Vorpommern) & der Zentrale in Düsseldorf. Mehr als 1.400 deutsche Genossenschaftsmitglieder beliefern die Werke mit Milch. Die Landwirtschaft trägt einen Teil der Verantwortung für die Bewältigung der globalen Klima-Herausforderungen. Gemeinsam mit unseren Landwirten wollen wir den Übergang zu einer nachhaltigeren Milchproduktion vorantreiben. Dazu haben wir uns ambitionierte, wissenschaftlich basierte Klimaziele bis 2030 gesetzt, die von der global unabhängigen Initiative Science Based Targets offiziell bestätigt wurden. Arla verfolgt eine ambitionierte Nachhaltigkeitsagenda: Bis 2030 sollen die CO2e-Emissionen in den Bereichen Produktion, Logistikflotte & Energienutzung um 63% reduziert werden, auf den Höfen, bei externen Logistikdienstleistungen & Verpackungen um 30%. Bis 2050 möchte Arla Netto-Null-CO2e-Emissionen erreichen.

Ansprechpartner: Kasper Thormod Nielsen

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

„Partnerships for resilient food systems“
Diese Unternehmen werden ihre innovativen Projekte vorstellen: GRIMME, PÖTTINGER, Peterson, BayWa, BASF, DLG.

„African Agricenter of Excellence (AAE)“ in Kenia und Tansania
Unterstützung lokaler Händler bei der Einführung von Leasingmodellen für landwirtschaftliche Maschinen.

Schulung und Know-how-Transfer im Bereich Mechanisierung.

Unterstützung von Kleinbauern in Indien
Transformation des lokalen Ernährungssystems durch die Unterstützung von Kleinbauern, durch kommerziellen Gemüseanbau zu Kleinunternehmern zu werden.

Ernährungssicherheit fördern und die Widerstandsfähigkeit von Landwirten gegenüber Auswirkungen von Klimaschankungen stärken.

Klimaangepasster Zwiebelanbau von Kleinbauern in Äthiopien
Förderung der Vermarktung von Zwiebelsetzlingen durch lokale Züchter und die Möglichkeit für lokale Landwirte mithilfe innovativer klimaangepasster Technologien mehrfach zu ernten.

Aufbau eines Geschäftsmodells, das auf kommunalen Partnerschaften und der Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen beruht.

Nachhaltiges Sourcing durch die Förderung regenerativer Anbaumethoden
Verfahren wie der Anbau von Deckfrüchten, Rotationsbeweidung oder minimale Bodenbearbeitung haben großes Potenzial, um zu höheren Erträgen, besserer Pflanzengesundheit und widerstandsfähigen Landschaften beizutragen.

Projekte entlang der Wertschöpfungskette zeigen, welchen Einfluss regenartive Anbaumethoden auf die globalen Ernährungssysteme, den Klimaschutz und ländliche Gebiete haben können.

Unterstützung von Kaffeebauern in Mexiko
Kaffeebauern erhalten Zugang zu Innovationen, gleichzeitig wird das Erbe der indigenen Bevölkerung im Bundesstaat Chiapas respektiert.

Zusammenarbeit mit der UNESCO und Partnern entlang der Kaffee-Wertschöpfungskette mit dem Ziel, die Lebensqualität von Erzeugern durch die Steigerung von Kaffeeerträgen und -qualität zu verbessern.

Ressourcen schonende Wasserwirtschaft und Bewässerungslösungen in Sambia

Institutionsbeschreibung

Die German Agribusiness Alliance (GAA) ist eine gemeinsame Initiative von Spitzenverbänden und Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft mit den Schwerpunkten Pflanzenzüchtung, Pflanzenschutz und Pflanzenernährung, Tierhaltung (Genetik, Gesundheit und Tierernährung), Landtechnik, Nahrungsmittelproduktion, Zertifizierung, Agrarhandel, Qualifizierung und Ausbildung sowie agrarbezogene Beratung. Sie dient als Plattform für die internationale Zusammenarbeit der deutschen Wirtschaft im Agrar- und Ernährungssektor – mit Partnerländern weltweit.

Ansprechpartner: Alina Gumpert

Ausgewähltes Thema

Reducing food loss and waste.

Projektbeschreibung

Für Krisenfeste Ernährungssysteme benötigen wir effiziente lokale und angepasste Landwirtschaft. Die in Afrika von Landwirten/Familien produzierten landwandwirtschaftlichen Produkte leiden unter starken Nachernteverlusten. So verderben heute immer noch 30 – 50 % der Produkte nach der Ernte wegen fehlender Aufbereitungsmöglichkeiten. Die Landwirte müssen in der Ernte zu schlechten Preisen verkaufen. Die Wertschöpfung und die Einkommensmöglichkeiten werden dem Erzeuger/Landwirt genommen. Es ist wichtig das wir die Landwirte besser schulen und ausbilden, unser Wissen transferieren. Wir müssen Kunden-, Länder- und Marktspezifisch Maschinen anbieten die die Landwirtschaft vor in Afrika besser und effizienter macht. Wir haben unser Programm und eine Vielzahl von Maschinen auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst. Wir haben z. B. kleine manuelle und elektrische Maisentkörnungsmaschinen damit die Frauen im Dorf die Körner nicht mit der Hand entkörnen müssen. Wir haben kleine mobile Trockner entwickelt die im Sinne eines Maschinenringes oder Dorfgemeinschaften genutzt werden können. Es ist immens wichtig landwirtschaftliche Produkte nach der Ernte lagerfähig zu machen damit die Produkte auch später weiterverarbeitet werden können. Nur mit angepasster Ausbildung und Schulung, angepasster Technik ist eine nachhaltige und sichere

Institutionsbeschreibung

Riela Africa ist ein 2021 gegründete Tochtergesellschaft der Firma RIELA Karl-Heinz-Knoop e.K. RIELA ist ein bedeutender Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Getreideaufbereitung. Dazu zählen Silo- Förder- und -Trockenanlagen, sowie Mahl- und Mischanlagen für Futtermittlelherstellung.

Die Produktpalette umfasst desweiteren Bandtrocknungsanlagen und Schubwendetrockner, für die Trocknung von Biomasse oder auch Lebensmittel.

RIELA hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden energieeffiziente Produkte anzubieten und auch an sich selbst den Anspruch energieeffizient und nachhaltig zu produzieren.

Ansprechpartner: Klaus Kunkemöller

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Innovations- und Transformationsdialogs (ITD) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führt die IAK Agrar Consulting GmbH seit dem Sommer 2023 ein Projekt zur Wasserlinse durch, den „Innovationsdialog zur Einführung von Wasserlinsen als ökologische und pflanzenbasierte Proteinalternative in Brasilien“.

Hintergrund ist, dass die weltweit dominierenden Anbau- und Produktionsmethoden zur Gewinnung von tierischem und pflanzlichem Eiweiß nicht nachhaltig sind. Das ist auch in Brasilien nicht anders. Der Anbau von Commodities wie Soja hat in der Vergangenheit z.B. zu einer starken Entwaldung geführt. Obwohl nicht die Hauptverursacher, sind kleine und mittlere bäuerliche Landwirtschaften als vulnerable Gruppe von diesen Entwicklungen besonders betroffen und müssen in zunehmendem Maße ihre Farmen aufgeben und migrieren.

Die Wasserlinse ist eine proteinreiche Pflanze, die seit Jahrtausenden vor allem zur Fütterung in der Nutztierhaltung verwendet wurde. Im Laufe der Zeit wurde sie von Soja zurückgedrängt. Erst vor einigen Jahren wurde sie von der Forschung als Ergänzung zu Sojafuttermitteln wiederentdeckt. Als relativ anspruchslose Pflanze, z.B. im Hinblick auf den Standort, eignet sie sich ideal für die kleinbäuerliche Produktion, auch in nicht landwirtschaftlichen Gunstlagen, die bereits stark vom Klimawandel betroffen sind. Den dort wirtschaftenden bäuerlichen Landwirtschaften kann hiermit eine alternative Einkommensquelle geboten werden.

Die IAK arbeitet im Nordosten Brasiliens in der Pilotierung mit dem pernambukanischen Agrarforschungsinstitut IPA, der Universität Serra Talhada, der örtlichen Stadtverwaltung von Mirandiba sowie mit zahlreichen kleinen und mittleren Agrarproduzent*innen sowie Bäuerinnen und Bauern zusammen. Mit lokalen Investitionen soll gewährleistet werden, dass die gesamte Wertschöpfungskette in der Hand der kleinen und mittleren bäuerlichen Landwirtschaften liegt. Die Wirtschaftsweise findet auf einer räumlich vergleichsweise kleinen Ebene statt und ist damit nachhaltiger und resilienter gegenüber globalen Externalitäten.

Institutionsbeschreibung

Die IAK Agrar Consulting GmbH (IAK) mit Hauptsitz in Leipzig ist ein unabhängiges landwirtschaftliches Beratungsunternehmen, das seit über 40 Jahren in der Internationalen Zusammenarbeit sowie in der privatwirtschaftlichen Beratung in Deutschland und im Ausland tätig ist. Die Auftraggeber in der Internationalen Zusammenarbeit sind z.B. BMEL, GIZ, EU und Weltbank. Daneben arbeitet die IAK für private Mandantinnen und Mandanten sowie für Organisationen, Verbände, Kommunen und Verwaltungen. Im Mittelpunkt der Internationalen Zusammenarbeit steht die Schaffung von besseren Lebensgrundlagen für alle durch nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme. Weitere Schwerpunkte der inhaltlich breit gefächerten Projekte der IAK sind u.a. Agrarpolitik, Ernährungssicherung, Biodiversität, Bioökonomie, Ökolandbau, Landwirtschaft und Klimawandel, Digitalisierung, Entwicklung des ländlichen Raums, Agrarhandel, Agrarkompetenzentwicklung sowie die Geschlechtergerechtigkeit im Agrar- und Ernährungssektor. Wir unterstützen kleine und mittelständische landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen, Dienstleister und Kooperativen in Agrar- und Ernährungssystemen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei ihrer nachhaltigen Entwicklung und Transformation. Dabei folgen wir einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, in dessen Fokus drei Bereiche stehen:

Ökonomie – zur Beibehaltung eines wirtschaftlich tragfähigen Geschäftsmodells
Ökologie – insbesondere zur Anpassung an den Klimawandel und zur Erreichung der Treibhausgasreduktionsziele
Soziales – zur Schaffung von attraktiven und fairen Arbeitsbedingungen.

Dies umfasst auch die Beratung verschiedener Institutionen aus Politik, Verwaltung und die Organisation von Wissenstransferplattformen.

IAK Agrar Consulting GmbH: https://www.iakleipzig.de/leistungen/internationale-zusammenarbeit
APD-Brasil: https://de.apdbrasil.de/

Ansprechpartner: Syman Jurk

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Reducing food loss and waste.

Projektbeschreibung

CAISLEY unterstützt darüber hinaus ihre Partner bei der Realisierung von Vorhaben, die auf einer einzigartigen, lebenslangen Tierkennzeichnung aufbauen, die für verschiedene Anwendungsbereiche genutzt werden kann – das sogenannte „Multi-Purpose LITS“. Aktuell werden dazu verschiedene Pilotmaßnahmen in Afrika, in der Kaukasusregion sowie in Zentralasien durchgeführt. Dies beinhaltet die Nutzung der Tierkennzeichnung für die Erfassung von Daten zur Milchleistung, Wachstumsentwicklung und Reproduktion, für die züchterische Weiterentwicklung von großen und kleinen Nutztierpopulationen, die Durchführung von Tiergesundheitsprogrammen sowie zur Vermeidung von Tierdiebstahl. Hierbei arbeitet CAISLEY seit vielen Jahren mit der ADT Project Consulting GmbH zusammen, die umfassende LITS plant, vorbereitet und einführt. Beispiele dafür sind Projekte in Tansania, Äthiopien, Jamaika und Surinam.

Darüber hinaus unterstützt CAISLEY in Äthiopien und Kenia über das National Animal Genetic Improvement Institute (NAGII) und die Kenya Livestock Breeders Association (KLBA) mit seinen Tierkennzeichnungsprodukten das Programm African Dairy Genetic Gains (ADDG) des International Livestock Research Institute (ILRI) und trägt somit direkt zur Bildung nachhaltiger Produktionssysteme bei, die besser an die lokalen Verhältnisse angepasst sind. Der Einsatz der Caisley Gewebeohrmarke für die genetische Typisierung bietet zudem gerade für kleinere, lokale Populationen eine neue Möglichkeit, zu deren Erhaltung und der biologischen Vielfalt beizutragen. In Nigeria wird dazu mit der National Animal Biotechnology Development Agency (NABDA) bei der züchterischen Weiterentwicklung der lokalen Rinderrassen Bunaji und Gudali zusammengearbeitet. In Sambia nutzen seit diesem Jahr kleine Milcherzeuger über die PAW Veterinary Group Ltd die Caisley Tierkennzeichnungsprodukte, um ihre Tierbestände bedarfsgerechter und gesünder zu führen und damit Tierverluste und durch Krankheit verursachte Minderleistungen zu reduzieren.

Institutionsbeschreibung

CAISLEY ist der führende Hersteller von Tierkennzeichnungsmitteln in Deutschland mit wachsenden Marktanteilen in EU-Ländern und im außereuropäischen Ausland. Das Familienunternehmen mit Sitz in Bocholt in Nordrhein-Westfalen widmet sich seit mehr als 30 Jahren der Kennzeichnung von Nutztieren. Die visuellen Ohrmarken, elektronischen Ohrmarken mit Transponder und Ohrmarken zur Gewebeprobe werden derzeit in mehr als 70 Ländern weltweit eingesetzt. Die CAISLEY Produkte sind bekannt für ihr tierfreundliches Design, ihre hohen Qualitätsstandards und ihre außergewöhnlich niedrigen Verlustraten. Als assoziiertes Mitglied der ICAR bietet CAISLEY Ohrmarken an, die vom „International Committee for Animal Recording (ICAR)“ zugelassen sind und in den offiziellen nationalen Systemen zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von Nutztieren breite Verwendung finden. CAISLEY’s Produkte sind für eine einzigartige lebenslange Kennzeichnung von Nutztieren, idealerweise von der Geburt bis zur Schlachtung, geeignet. Damit tragen sie dazu dabei, Tierbestände ressourceneffizient und nachhaltig zu managen, deren Gesunderhaltung zu stärken und Tierkrankheiten effektiv zu bekämpfen, Tierdiebstahl zu unterbinden und Konflikte zwischen Tierhaltern und Pflanzenproduzenten zu vermeiden.

Ansprechpartner: Dr. Ferdinand Schmitt

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Reducing food loss and waste, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

ATS Animal Traceability Solutions

Mit ATS bieten ADT und ihre Partner einen einzigartigen Ansatz für die Entwicklung und Implementierung von Lösungen zur Rückverfolgbarkeit von Lebendtieren. Das Herzstück ist die ATS-Plattform, die sich durch zwei wesentliche Merkmale auszeichnet:
– „Parametrisierung“ – die Kernmodule der Anwendung sind so konzipiert, dass sie durch Modulation von Schlüsselparametern sehr flexibel an verschiedene Länder und Einrichtungen angepasst und gestaltet werden können, anstatt jedes Mal den kompletten Quellcode zu entwickeln.
– „Open Source” – die modulare Software-Architektur integriert die sehr spezifischen Funktionalitäten der Tierkennzeichnung und Rückverfolgbarkeit mit den besten verfügbaren Open-Source-Lösungen für allgemeine Funktionen wie Benutzerverwaltung, Verwaltung von Berechtigungen, Verarbeitung von GIS-bezogenen Informationen, Dokumentenmanagement oder Berichterstattung.

Die Entwicklung der ATS-Anwendung wurde vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) verwalteten Innovationsprogramms unterstützt und wurde bereits in mehreren Ländern (u. a. Äthiopien, Makedonien, Montenegro, Serbien, Surinam und Jamaica) erfolgreich implementiert.

Mehr Informationen über ATS finden Sie hier: https://www.animaltraceabilitysolutions.net/

Deutsch-Ukrainischer Fachdialog zur nachhaltigen Entwicklung des Obst- und Gemüsesektors

Im Rahmen des Bilaterales Kooperationsprogramm des BMEL führt die ADT den „Deutsch-Ukrainischen Fachdialog zur nachhaltigen Entwicklung des Obst- und Gemüsesektors in Winnyzja“ (DUALOG) durch.

Ziel des Projektes ist die nachhaltige Entwicklung des Obst- und Gemüsesektors in der Ukraine und speziell in der Oblast Winnyzja zur Kompensierung von verlorenen Anbauflächen im Rahmen der andauernden Kriegshandlungen in der Ostukraine und zur Sicherung der Selbstversorgungsgrades.

Das Vorhaben verfolgt einen ganzheitlichen Mehrebenenansatz zur Stärkung des Obst- und Gemüsesektors als Einheit aus Politik, Verwaltung, Lehre, Beratung und privatwirtschaftlicher Produktion mit einem streng regionalen Ansatz.

Geplante Ergebnisse
– Ergebnisbereich 1: Die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Produktion und Vermarktung von Obst und Gemüse in der Oblast Winnyzja sind gestärkt.
– Ergebnisbereich 2: Das Angebot im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie der landwirtschaftlichen Beratung in Bezug auf den Obst- und Gemüsebau in der Oblast Winnyzja ist verbessert.
– Ergebnisbereich 3: Instrumente zur finanziellen Förderung von strategischen Agrarinvestitionen und Betriebsgründungen im Obst- und Gemüsesektor in der Oblast Winnyzja sind entwickelt und umgesetzt.

Zielgruppen
– Lehr- und Führungskräfte der Agrarfachschule Illintsi (Agricultural College Illintsi)
– Absolventinnen und Absolventen und ausgewählte Referate der Agrarfachschule Illintsi in Winnyzja im Bereich Obst- und Gemüsebau (die unmittelbar von der finanziellen Unterstützung unter Ergebnisbereich 3 profitieren)
– Ausgewählte Obst- und Gemüseproduzenten und weitere Sektor-Akteure in Winnyzja (die unmittelbar von der finanziellen Unterstützung unter Ergebnisbereich 3 profitieren)
– Fach- und Führungskräfte der zuständigen Abteilungen des MAPE und MBW in der regionalen Staatsverwaltung der Oblast Winnyzja
– Vertreterinnen und Vertreter ausgewählter Territorialer Gemeinden (TGs) in der Oblast Winnyzja
– Mitarbeitende des Wissenschaftlich-Methodischen Zentrums für die Hochschul- und weiterführende Berufsbildung (WMZ VFPO)

Mehr Informationen über DUALOG finden Sie hier: https://dualog-ukraine.de/

Institutionsbeschreibung

Die ADT Project Consulting GmbH (ADT) ist eine deutsche Consultingfirma mit den Schwerpunkten Planung und Durchführung von internationalen Projekten im Agrarsektor. Seit über 27 Jahren ist die ADT in über 70 Ländern im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit, der Wirtschaftskooperation und/oder der Innovationsförderung für verschiedene Geber sowie für Unternehmen und Verbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft tätig.

Die fachlichen Kernkompetenzen der ADT liegen im Know-how zu nachhaltigen Produktionssystemen und Wertschöpfungsketten der Landwirtschaft und Tierhaltung, in einer exzellenten fachlichen Beratung und Schulung sowie in der Planung und Entwicklung von spezialisierten Systemen zur Kontrolle der Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit, der Qualitätssicherung in den landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten sowie der Rückverfolgbarkeit und Herkunftssicherung von Agrarerzeugnissen.

Besondere Erfahrungen bestehen bei der Durchführung von landesweiten oder regionalen Ausbildungsprojekten im Agrarsektor für verschiedene Zielgruppen, beim Aufbau von Agrarzentren, bei der Beratung von Bildungs- und Landwirtschaftsministerien zur Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Weiterhin besteht ebenfalls eine fundierte Kompetenz im methodisch-didaktischen Bereich sowie in der Umsetzung von hohen Qualitätsstandards bei der beruflichen Weiterbildung von Fach- und Führungskräften des Sektors.

Die ADT verfügt über langjährige Erfahrungen in der Durchführung von Projekten im Rahmen des Bilateralen Kooperationsprogramms des BMEL in den Bereichen Tierproduktion und Tiergesundheit, Pflanzenproduktion/Saatgut, Aufbau und Betrieb von Demonstrations- und Ausbildungszentren, Lebensmittelsicherheit.

Ansprechpartner: Aigul Lennartz

Ausgewähltes Thema

Reducing food loss and waste.

Projektbeschreibung

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen hat das SDG 12.3 „Weniger Nahrungsmittel Verschwenden“ auch positive Auswirkungen auf 13 weitere SDGs.

Durch Maßnahmen, wie der Reduktion von Nachernteverlusten, Auf- und Ausbau von Kühlketten, adäquaten Lagerstrukturen, Optimierung von Prozessketten, Kooperationen in der Lieferkette und Aufklärung von Konsument*innen könnten regional mehr hochwertige Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden, Ressourcen eingespart werden und Lieferketten belastbarer und nachhaltiger gestaltet werden.

Damit können langfristig Kosten gesenkt und der Zugang zu Lebensmitteln verbessert werden, was den angewandten Modellen zufolge auch zu einer Reduzierung des weltweiten Hungers führen wird.

Ziel des Standes im Rahmen des Innovationsforums ist sowohl die Ergebnisse der Zusammenarbeit der Initiative als auch die Aktivitäten der Partnerorganisationen in deren Ländern vorzustellen. Durch den Stand könnte der Informationsaustausch des teilnehmenden Fachpodiums mit Expert*innen aus Deutschland, Australien und Simbabwe vertieft und auf andere kooperierende Länder und Organisationen mit integriert werden.

Printmaterialien, Poster und andere Medien sind als Informationsquellen geplant. Unsere Expert*innen decken exemplarisch die gesamten Wertschöpfungskette auf allen fünf Kontinenten ab. Für das internationale Publikum können sie Fragen in mindestens sieben Sprachen beantworten.

Institutionsbeschreibung

thinkstep-anz ist ein unabhängiges Nachhaltigkeitsunternehmen mit mehr als 50 Experten in Australien und Neuseeland. Seit 2006 arbeiten wir mit Unternehmen aus vielen Branchen zusammen, um Produkte, Unternehmen und die Bauwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Darüber hinaus arbeiten mit Landwirten, Verbänden der Lebensmittelindustrie und Regierungsbehörden zusammen, um sie zu unterstuetzen ausreichend Lebensmittel nachhaltig zu produzieren. Wir erstellen Umweltverträglichkeitsprüfungen, CO2- Fußabdrücke von Produkten und Ökobilanzen.

Ansprechpartner: Dr. Felicitas Schneider

Ausgewähltes Thema

Reducing food loss and waste.

Projektbeschreibung

Die Annäherung an das SDG 12.3 „Halbierung von Lebensmittelabfällen und die Reduktion von -verlusten bis 2030“ hätte laut FAO positive Auswirkungen auch auf 13 weitere SDGs. Durch Maßnahmen, wie die Reduktion von Nachernteverlusten, Auf- und Ausbau von Kühlketten, adäquaten Lagerstrukturen, Optimierung von Prozessketten, Kooperationen in der Lieferkette und Aufklärung von Konsument*innen stehen regional mehr hochwertige Lebensmittel zur Verfügung, werden Ressourcen eingespart und Lieferketten resilienter und nachhaltiger. Damit können langfristig Kosten gesenkt und der Zugang zu Lebensmitteln verbessert werden, was sich in den angewandten Modellen auch auf die Reduktion des weltweiten Hungers auswirkt. Ziel des Standes im Rahmen des Innovationsforums ist nicht nur die Darstellung der Kooperationen der Initiative, sondern auch die Aktivitäten der Partnerorganisationen in deren Ländern. Mit Kolleg*innen aus Brasilien (Embrapa), Australien (thinkstep anz) und Simbabwe wurde ein GFFA-Fachpodium eingereicht, dessen Informationstiefe durch den Stand verstärkt und auf andere kooperierende Länder und Organisationen ausgebaut werden soll. Bei Auswahl der Einreichung sind Printmaterialien, Poster und andere Medien als Informationsquellen geplant. Es ist eine exemplarische Abdeckung entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf allen fünf Kontinenten zu erwarten. Für das internationale Publikum stehen mehrsprachige Auskunftspersonen bereit, die Fragen in mindestens 7 Sprachen beantworten können.

Institutionsbeschreibung

Die Collaboration Initiative Food Losses and Waste wurde 2015 bei einem Treffen des Meeting of Agricultural Chief Scientists G20 gegründet. Die Koordinatorin der internationalen Initiative ist am Thünen-Institut für Marktanalyse angesiedelt und arbeitet im Themenbereich seit 2001. Ziel ist die Unterstützung bei der Planung, Umsetzung und dem Monitoring von Vermeidungsmaßnahmen für Lebensmittelverluste und -abfälle inner- und außerhalb der G20. Für die Partner ist die eingeholte Expertise kostenlos. Die Kooperationen umfassen u.a. capacity building, Planung wissenschaftlicher Projekte, Methodenentwicklung, Publizieren von wissenschaftlichen Ergebnissen, Politikberatung, Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen, Betreuung von Doktoranden, Austausch von Expertise. Mit der globalen Expertendatenbank der Initiative lassen sich gezielt mit wenigen Klicks Spezialisten rund um das Thema auffinden, ohne langwierig in Fachjournals suchen zu müssen. Mit Oktober 2023 sind 166 Experten aus 41 Ländern in der Datenbank registriert. Gemeinsam mit dem jeweiligen G20-Präsidentschaftsland organisiert die Initiative jährlich Regionale Workshops zum Thema, um die Vernetzung und den Austausch vor Ort zu fördern. Seit 2017 wurden so in 6 Veranstaltungen 750 Teilnehmer aus 86 Ländern erreicht. Die jeweiligen Projektpartner stellen ausgewählte Kooperationen mit der Initiative sowie eigene themenbezogene Aktivitäten im Jahresbericht der Initiative als Koautoren vor.

https://www.macs-g20.org/about-macs/macs-activities/collaboration-initiative-on-food-losses-food-waste-launched-at-macs-g20

Ansprechpartner: Dr. Felicitas Schneider

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty.

Projektbeschreibung

Kleinbauernfamilien, die das Alleenbaumsystem mit Inga-Bäumen nutzen, haben Anbaupflanzen, die selbst die schlimmsten Hitze- und Dürreperioden und Wirbelstürme überstehen. Die Inga-Baumallen überstehen 7 Monate Trockenheit, stoppen jegliche Erosion und Schlammlawinen. Überdies beeinflussen sie auf positive Weise 12 der 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen und haben keinerlei negative Auswirkungen auf die restlichen fünf Ziele. Dieses bottom-up Programm, das nur geringen Produktionsmitteleinsatz und keine Schuldenaufnahme erfordert, ist ab sofort verfügbar und gibt Familien die Möglichkeit, „Land fürs Leben“ zu erhalten und ihre Parzellen mit wahrhaft nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken zu bewirtschaften. Inga Alley Cropping ist nicht nur eine Alternative zur Abholzung bzw. zum Abbrennen tropischer Regenwälder, sondern eine integrierte Lösung, um diese Praktiken endgültig zu beenden.

Institutionsbeschreibung

Die Inga Foundation leistet Pionierarbeit mit dem revolutionären Agrarsystem „Inga Alley Cropping“ (Alleenanbausystem mit Bäumen der Gattung Inga), dem sogenannten Inga Tree Model, um die umweltzerstörende Brandrodung und die Ernährungsunsicherheit zu bekämpfen. Seit 2012 hat das einfache Agroforstsystem Inga Alley Cropping der Inga Foundation in Honduras mehr als 450 Familien unterstützt, die über 6 Millionen Bäume gepflanzt und damit ihr Leben und ihre Landschaften dramatisch verändert haben. Die Fähigkeit der widerstandsfähigen Inga-Bäume, ausgelaugte Böden zu verankern, anzureichern und zu regenerieren, gewährleistet die Ernährungssicherheit von Familien mit zwei Jahre alten Alleen mit 100%igem Erfolg.

Diese schnell wachsenden, einheimischen Inga-Bäume, die Stickstoff im Boden binden, liefern organische Agrarprodukte und reduzieren die globalen Kohlenstoffemissionen, schützen Wildtiere und Meereslebensräume, erhalten Wasserquellen und liefern einen Jahresvorrat an erneuerbarem Brennholz. Die zugrundeliegenden Getreide- bzw. Agrarpflanzen werden ohne Herbizide, Pestizide, chemische Düngemittel, fossile Brennstoffe oder schweres Gerät angebaut. Die Inga-Baumalleen überstehen 7 Monate Trockenheit, stoppen jegliche Erosion und Schlammlawinen und schützen Wassereinzugsgebiete. Dieses bottom-up Programm der organisch-regenerativen Agroforstwirtschaft, das nur geringen Produktionsmitteleinsatz und keine Schuldenaufnahme erfordert, ist ab sofort verfügbar und gibt den Familien die Möglichkeit, „Land fürs Leben“ zu erwerben und ihre Parzellen mit wahrhaft nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken zu bewirtschaften.

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

Gemäss des Berichts des High Level Panel of Experts on Food Security and Nutrition der FAO (HLPE) der FAO von 2019 sind neue Ansätze erforderlich, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen die globalen Ernährungssysteme konfrontiert sind. „Agrarökologie und ökologischer Landbau sind zwei solche Ansätze, die zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnen. Sie sind möglicherweise besonders gut positioniert, um die unzähligen Herausforderungen in unserer sich wandelnden Welt zu bewältigen, da ihre Prinzipien und Technologien auf der nachhaltigen Nutzung und Wiederverwertung erneuerbarer Ressourcen, gerechter sozialer Innovation, der Wiederverbindung von Produktion und Verbrauch und der Berücksichtigung globaler Belange und lokaler Dynamiken beruhen. Es gibt immer mehr Belege für das Potenzial dieser Ansätze, und immer mehr hochrangige Experten halten diese Belege für „überzeugend“ (HLPE, 2019). Das HLPE kam in seinem Bericht zu dem Schluss, dass es nun darum geht, diese Erkenntnisse zu erweitern und sie gleichzeitig den Entscheidungsträgern besser zugänglich zu machen. Nur durch diese Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik können Hindernisse für die Annahme dieser Ansätze identifiziert und abgebaut und ein breiteres Publikum aufgeklärt und befähigt werden, sie effektiv zu nutzen (HLPE, 2019).

Solche Erkenntnisse sowie Schulungsmaterial für Kleinbauern in den Tropen sind das Ergebnis des Programms „Langfristiger Vergleich landwirtschaftlicher Systeme in den Tropen (SysCom)“. Das FiBL setzt das SysCom Programm zusammen mit Partnern aus Bolivien, Kenia und Indien um, um das Wissen über Potenziale und Grenzen verschiedener landwirtschaftlicher Produktionssysteme in den drei tropischen Ländern zu erweitern. Fundierte Erkenntnisse ergeben sich vor allem aus den Langzeitversuchen, die verschiedene landwirtschaftliche Produktionssysteme (vor allem biologische und konventionelle) in Kenia, Indien und Bolivien vergleichen. Diese Langzeitexperimente werden durch partizipative On-Farm-Forschung (POR) ergänzt, bei der technologische Innovationen und Managementpraktiken entwickelt werden, die an die Bedingungen der Landwirte vor Ort angepasst sind, wobei der Schwerpunkt auf den Bedingungen der Kleinbauern liegt.

Im Januar 2024 lanciert das FiBL ein Politikdossier mit dem Titel „Vielversprechende Effekte des Systemwandels“ mit Blick auf die multiplen globalen Krisen (Klimawandel, Verlust der natürlichen Ressourcen Boden, Biodiversität und Ernährungssicherheit). Das Politikdossier beschreibt ausgewählte FiBL-Forschungsergebnisse, vor allem aus Afrika, ergänzt mit anderen internationalen Forschungsergebnissen und Erfahrungen aus der Entwicklungszusammenarbeit, mit dem Ziel, eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zu schaffen. Zielpublikum des Politikdossiers sind Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Expertinnen und Experten im Kontext der internationalen Zusammenarbeit, von der Politik bis zu Behörden wie Vertreterinnen und Vertreter oder Kontaktpersonen in den Botschaften der Partnerländer. Das Dokument wird mit Unterstützung des Globalvorhabens «Wissenszentrum für ökologischen Landbau in Afrika» erstellt, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Auftrag gegeben wurde.

Darüber hinaus stellt das FiBL Schulungsmaterialien und -ansätze für kleinbäuerliche Gemeinschaften vor, die die Erkenntnisse aus der vergleichenden Forschung sowie die vielfältigen Innovationen, die in den 15 Jahren partizipativer Forschung entwickelt wurden, beschreiben. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse beschreiben die FiBL-Materialien Best-Practice-Wege zu einer erfolgreichen biologischen und agrarökologischen Landwirtschaft unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und sozialer Inklusion.

Institutionsbeschreibung

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zur biologischen Landwirtschaft. Es hat Standorte in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Ungarn (ÖMKi) und Frankreich und mit FiBL Europe eine Vertretung in Brüssel (Belgien). Die Stärken des FiBL sind interdisziplinäre Forschung, gemeinsame Innovationen mit Landwirt*innen und der Lebensmittelbranche, lösungsorientierte Entwicklungsprojekte und ein rascher Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis. Das FiBL verfügt über Kompetenzen in allen Belangen der biologischen Landwirtschaft: Bodenbewirtschaftung und Pflanzenbau, artgerechte Tierhaltung und ganzheitliche Tiergesundheit, sozioökonomische Belange, biologische Lebensmittelverarbeitung sowie umfassende Analysen des Biomarktes. Massgeschneiderte Beratung und aktuelle Kurse sowie die Bereitstellung von Fachinformationen (Studien, Merkblätter, Fachbücher, Internetportale) haben – neben der praxisrelevanten Forschung – einen hohen Stellenwert. Zudem engagiert sich das FiBL seit vielen Jahren auf internationaler Ebene für die Entwicklung des Biolandbaus zum Beispiel beim Biolandbau-Weltdachverband IFOAM – Organics International. Das FiBL ist Partner in Forschungs- und Entwicklungsprojekten der Europäischen Union (EU), der Welternährungsorganisation FAO und vieler weiterer nationaler und internationaler Institutionen. Das FiBL unterstützt die Entwicklung zukunftsfähiger Landwirtschaft in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen. FiBL Forschende untersuchen in Langzeitversuchen lokale und biologische Anbausysteme und bieten Expertise im Bereich der Marktentwicklung an.

Ansprechpartner: Beate Huber

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

Nachhaltige Produktion und Ernährungssouveränität stärken
Lokale und angepasste Bildungs- sowie Schulungsmethoden, mit einem besonderen Fokus auf wassersparende Produktionsprozesse und der Reduktion von CO2-Emissionen, tragen dazu bei, die Erträge in der Pflanzenproduktion in verschiedenen Klimazonen auch unter den sich verändernden Klimabedingungen stabil zu halten. Die DEULA Nienburg hat speziell auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnittene Schulungskonzepte entwickelt und greift auf digitale Lehr- und Lernmittel zurück, um moderne Blended-Learning-Ansätze auch in ländlichen Gebieten erfolgreich einzuführen.

Vulnerable Gruppen stärken
Lebensmittelverluste und -verschwendung reduzieren
Obwohl Frauen in vielen Ländern eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft spielen und eine hohe Verantwortung tragen, sehen sie sich oft mit erheblichen Hindernissen beim Zugang zur allgemeinen Bildung, insbesondere zur fachlichen Aus- und Weiterbildung im Agrarsektor, konfrontiert. Dies erschwert die Einführung und Entwicklung moderner Produktionsmethoden, was sich negativ auf die Ernährungssicherheit und Einkommenssteigerungen auswirkt. Ähnliche Herausforderungen betreffen auch Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern, die in anderen Regionen Schutz suchen. Oftmals ist eine langfristige Integration nur durch eine Beschäftigung in der Landwirtschaft realisierbar.

Die Deula Nienburg hat spezielle Bildungs- und Schulungsprogramme entwickelt, die gezielt benachteiligte Zielgruppen ansprechen. Durch die Verbesserung ihrer Einkommensmöglichkeiten kann dies dazu beitragen, Migrationsbewegungen zu reduzieren und gleichzeitig zur Stabilisierung ländlicher Gebiete beitragen.

Institutionsbeschreibung

Die DEULA-Nienburg hat aufgrund der steigenden Nachfrage ihrer nationalen und internationalen Kunden nach praxisorientierter Ausbildung kontinuierlich expandiert und bietet heute ein breites Spektrum beruflicher Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Handwerk und Industrie.

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty.

Projektbeschreibung

betterSoil stellt vier Prinzipen vor, um die Bodengesundheit zu verbessern und die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern: Pflanzenkohle, Kompost, Agrarforstwirtschaft und Bodenbewirtschaftung. flanzenkohle ist das Ergebnis der Verbrennung von Biomasse. Mit Hilfe von Pflanzenkohle werden die Widerstandsfähigkeit und Fruchtbarkeit des Bodens und deren Nutzpflanzen erheblich gesteigert. Kompost ist organisches Material, dass aus Grünabfällen wie Essensresten besteht und mit der Zeit von Würmern, Insekten und Mikroorganismen zersetzt wird. Kompost bietet somit den optimalen Nährboden für bessere Böden. Agrarforstwirtschaft, ein Kombination von Nutzpflanzen und Bäumen, schafft starke synergetische Vorteile für die Böden. Sie erhalten Unterstützung und Schutz von den Bäumen, was wiederum die Qualität und Widerstandsfähigkeit der ansässigen Kulturen und Pflanzen sichert. Mit der richtigen Bodenbewirtschaftung wird der Boden dabei unterstützt das Gleichgewicht einer vielfältigen Mikrobiologie herzustellen und beizubehalten. Mit den richtigen Methoden wird der Boden so vor Erosionen geschützt, die Leistungsfähigkeit und die Menge der Humus (organischen Bodensubstanzen) werden erhöht, die Artenvielfalt gefördert sowie die Wälder unserer Welt geschützt. Dies findet statt, indem atmosphärisches Kohlendioxid (CO2) entfernt, gebunden und als organischer Kohlenstoff gespeichert wird.

Institutionsbeschreibung

Die betterSoil-Bewegung wurde 2020 auf europäischer Ebene und mit Unterstützung des EU-Parlaments ins Leben gerufen. Mit spezifischen Anbaupraktiken für Humusaufbau verbindet betterSoil die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung mit dem bestehenden Wissen von Landwirt:innen weltweit in der Praxis. Gleichzeitig strebt betterSoil die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft nicht nur in der Praxis, sondern auch im politischen Umfeld an und mobilisiert Entscheider auf Ebene des Europäischen Parlaments wie Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Dr. Franz Fischler (Ehemaliger EU-Agrar-Kommissar) und Dr. Peter Johnston (European Policy Centre). betterSoil hat kürzlich eine Partnerschaft mit der UNCCD COP15-Präsidentschaft geschlossen, um degradierte Böden zu sanieren und wiederherzustellen. betterSoil besteht aus einem Team junger und motivierter Bodenbegeisterter in Deutschland, den Niederlanden, dem Iran, Kenia und Malawi.

Ansprechpartner: Azadeh Farajpour

Ausgewähltes Thema

Supporting resilient and sustainable supply chains.

Projektbeschreibung

In Kenia arbeitet MEDA mit KMU und Unternehmern in den Bereichen Gartenbau, Geflügel und Aquakultur zusammen und stellt Innovationszuschüsse für umweltverträgliche und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken bereit, um Zugang zu den für diese Wertschöpfungsketten benötigten Produktionsmittel zu erhalten. Hier sind einige Beispiele für diesen Ansatz, dessen Ziel darin besteht, sicherzustellen, dass die Pflanzenproduktionssysteme die Bodenerosion und -degradation nicht beschleunigen oder neu verursachen, wirtschaftliche oder soziale Ungleichheiten nicht verschärfen, die Wiederauffüllungsraten der Wasserressourcen nicht überschreiten oder anderweitig nicht nachhaltig sind oder die natürlichen Ressourcen schädigen:

Das Unternehmen Chicken Basket, bei dem eine Anlage zum Abbau organischen Materials installiert und das Nebenerzeugnis zur Beleuchtung der Anlage verwendet wurde, und das Unternehmen Rio Fish, in dem wir moderne Technologien zur Fischräucherung anstelle der traditionellen Räucherung mit Feuerholz/Holzkohle fördern möchten.

Ein weiteres Beispiel aus Tansania, wo MEDA das Unternehmen NovFeed auszeichnete, um es zu motivieren, weiter zu wachsen und die Proteine für mehr Landwirtinnen und Landwirte zugänglich zu machen: NovFeed ist ein Biotech-Unternehmen, das im Jahr 2020 offiziell registriert und gegründet wurde. NovFeed hat eine biotechnologische Plattform entwickelt, um organische Abfälle in alternative Proteinbestandteile umzuwandeln. Das Unternehmen nutzt natürliche Mikroben und industrielle Biotechnologie, um organische Abfälle in ein hochkonzentriertes Proteinerzeugnis zu verwandeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Herstellung von nahrhaften, anpassbaren Produktionsmitteln für das Ernährungssystem, so dass im Fleischsektor und in der Aquakultur Lebensmittel hergestellt werden können.

In den Philippinen führt MEDA ein Projekt im Kakaosektor durch und schafft Anreize für den Einsatz von Bewertungen der Biodiversität, um die Auswirkungen der veränderten Landnutzung/Umwelt und der landwirtschaftlichen Praktiken auf die lokale Biodiversität und den Zusammenhang zwischen biologischer Vielfalt und Ernteproduktivität besser zu verstehen. Die Biodiversitätsbewertungen und die Umsetzung von Lösungen sind nicht immer erschwinglich. Aus diesem Grund testet MEDA die Nutzung von Kohlenstoffgutschriften, um Anreize für Praktiken wie Bodengesundheitsmanagement und Erhaltung der Biodiversität, Schattenmanagement und Biodiversität, Sicherheit und Gesundheit der Landwirtinnen und Landwirte sowie für einen Umdenkprozess zu schaffen.

Ein weiteres Beispiel ist ein innovatives Pilotprojekt, das derzeit von MEDA und einem CO2-Handelsunternehmen (KenEco – einer Tochtergesellschaft des großen Kakaohandelsunternehmens Kennemer) entwickelt wird. Der Schwerpunkt dieser Initiative liegt auf der Nutzung des Kohlenstoffhandels als innovativem Ansatz, um Anreize für die Kakaoproduzenten zu schaffen, nachhaltige landwirtschaftliche und ressourcenschonende Praktiken einzuführen und damit letztlich zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels beizutragen. Diese Kohlenstoffhandelsinitiative wird in Partnerschaft mit einer Genossenschaft (Malabog Integrated Enterprises Development Cooperative) des Projekts RIISA (Resilience and Inclusion through Investment for Sustainable Agrikultura) durchgeführt. Das Zahlungssystem wird sowohl von der Handelsgesellschaft als auch von der RIISA-Partnergenossenschaft festgelegt – im Wesentlichen zur Unterstützung des Lebensunterhalts der Kakaobauern und des Kakaogeschäfts der Genossenschaft.

Der Grund für diesen Ansatz liegt in den erheblichen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen von Baumkulturen wie Kakao. Indem Kleinerzeugerinnen und Kleinerzeuger ermutigt werden, Kakao unter Baumkronen anzubauen, kann ein kontinuierliches Einkommen aus der Ernte der Früchte erzielt werden. Dieses Verfahren hilft, das Abbrennen von Waldgebieten und die Zerstörung von biodiversen Lebensräumen zu verhindern, was eine unmittelbare Lösung für die Kohlenstoffbindung darstellt. Auf diese Weise kann die Kohlenstoffbindung zu einer zusätzlichen Einkommensquelle für Landwirtinnen und Landwirte werden, die ihre bestehenden Kulturen ergänzt.

Ein weiteres Beispiel findet man in Nicaragua, wo MEDA einen finanziellen Anreiz für DeLaFinca schaffte. DeLaFinca ist eine preisgekrönte Kaffeekette (Kaffeeanbau, -verarbeitung und -vertrieb), die von den Ehepartnern Mayerling Gurdián und Heberto Rivas geleitet wird. Mit Hilfe von MEDA kaufte DeLaFinca eine Kaffeeröstmaschine, erhielt Ausfuhrgenehmigungen sowie eine internationale Zertifizierung für die Verkostung von Kaffee und richtete ein „Kaffeelabor“ ein, um verschiedene Kaffeebohnen und -verfahren zu testen und zu untersuchen, damit das Unternehmen seine Fähigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung stärken und gleichzeitig Kaffeeproduzenten schnelles Feedback geben kann. Das Labor ermöglichte es DeLaFinca, ein innovatives und umweltfreundliches Produkt unter Verwendung von Kaffeepulpe in einem kohlensäurehaltigen Getränk namens „Cherry Cola“ zu entwickeln. Der Anreiz von MEDA wurde genutzt, um die auf dem Bauernhof angewandte Technologie für die Verarbeitungstechniken, die Kaffeetrocknung und die Wiederverwendung der Pulpe zu nutzen und einen nachhaltigen Qualitätsansatz zu verfolgen, der in der gesamten Kette Vorteile bringt. All dies führte dazu, dass das Unternehmen nicht nur den Excellence Award 2022 erhielt, der von einer landesweit ausgestrahlten Fernsehsendung zum Thema finanzielle Auswirkungen verliehen wurde, sondern auch den von BAC Credomatic, einer führenden Privatbank in Mittelamerika, gesponserten Preis für das KMU des Jahres in Mittelamerika.

Das Unternehmen leistet Pionierarbeit bei der Förderung eines veränderten Konsumverhaltens in Bezug auf nicaraguanischen Kaffee durch die Schaffung einer Exzellenzkultur und nachhaltiger Qualität in der gesamten Kette und den Herstellungs-, Verarbeitungs- und Vermarktungsprozessen seiner Produkte und maximiert dabei den Nutzen für alle Beteiligten innerhalb des Unternehmens, von der Aussaat bis zur Zubereitung einer Kaffeetasse. Gegründet im Jahr 2012 durch die vierte Generation einer Familie kleiner Kaffeeproduzenten, mit mehr als 100 Jahren Erfahrung und Tradition, in der Stadt San Juan del Río Coco im Departement Madriz, nahm das Unternehmen 2013 seine Tätigkeit auf und konzentrierte sich dabei auf die Kaffeeverarbeitung und den Verkauf des verpackten Kaffees im Unternehmenssegment.

Institutionsbeschreibung

MEDA (Mennonite Economic Development Associates) ist eine internationale Organisation für wirtschaftliche Entwicklung, die Armut bekämpft, indem sie Geschäftslösungen schafft, die nachhaltig, skalierbar, messbar und wiederholbar sind. Die Organisation, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum feiert, ist in über 70 Ländern tätig und unterstützt Unternehmer bei der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Nahrungsmittelpflanzen, Nutztieren, Geflügel und Aquakultur. Der Ansatz von MEDA besteht darin, die Optionen und Möglichkeiten für Unternehmer zu erweitern, um Systemänderungen in den von ihnen betriebenen Agrar- und Lebensmittelmärkten zu erreichen.

Im Jahr 2020 startete MEDA einen mutigen strategischen Plan mit dem Titel „Towards an Equal World“ („Unterwegs zu einer gerechten Welt“), der darauf abzielt, bis 2030 menschenwürdige Arbeit für 500.000 Menschen in Schwellenländern zu schaffen oder zu erhalten. Der Fokus der Programme liegt auf Frauen und Jugendlichen in Marktsystemen für landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel. Um dies zu erreichen, arbeitet MEDA daran, Marktsysteme zu schaffen, die inklusiv und nachhaltig sind, indem sie sowohl wirtschaftliche und technische Expertise als auch Mischfinanzierungen für kleine und mittelständische Unternehmen bereitstellt. Alle MEDA-Projekte folgen auch den Grundsätzen der Gleichberechtigung der Geschlechter und der sozialen Inklusion, der Innovation und der Technologieübernahme, der Partnerschaft und des Kontextwissens sowie der Umweltverträglichkeit und des Klimaschutzes, um nachhaltige Lösungen zu schaffen und die systembedingten Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und den sozialen Gruppen im Agrarsektor zu beseitigen.

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains.

Projektbeschreibung

Als konkreten Beitrag zur GFFA 2024 planen wir unseren gegenwärtige Arbeit zu nachhaltiger Produktion und Lieferketten in den Mittelpunkt zu stellen. Hier setzten gegenwärtig verschiedene Projekte mit innovativen Ansätzen an. Exemplarisch dafür steht das Tansania Regenerative Production Landscapes Projekt. Der innovative Landscape Approach ermöglicht einen holistischen Blick auf lokale Produktionssysteme, bei dem soziale, ökonomische und ökologische Aspekte mit einbezogen und adressiert werden. Als Resultat des Maßnahmen-Paketes werden sowohl die Produzenten gestärkt (sichere Einkommen im Kontext von sich verändernden Bedingungen als Folge des Klimawandels) und die Umwelt profitiert (Bewahrung der natürlichen Ressourcen bzw. Ökosysteme und Stärkung der Biodiversität). Zudem wird durch einen gemeinsamen Dialog gemeinschaftliches soziales Kapital gestärkt und neue Geschäftsmöglichkeiten, auch für Investoren und Firmen, geschaffen, wovon wiederum die Produzenten profitieren.

Eine weitere innovative Initiative zu nachhaltigen Produktionssystemen ist in Vietnam geplant (beantragt beim BMEL und in die Shortlist aufgenommen). Hier steht die Produktion von Gewürzen im Mittelpunkt. Die Gewürzproduktion ist für viele Bauern in Vietnam eine wichtige Einnahmequelle und sichert das Einkommen und die Kaufkraft. Allerdings ist die Produktion häufig auf Grund einseitig ausgerichteter Produktionsstrukturen noch nicht ausreichend. Hier werden durch Diversifizierung und Ausweitung der vermarkteten Produkte sowohl die langfristige Nachhaltigkeit des Anbausystems als auch die Einkommensmöglichkeiten gesteigert. Weiterhin werden durch den Einsatz innovativer raumgestalterische Ansätze gemeinsam mit Produzenten und Behörden ökologische Zonen und Korridore festgelegt, die sich in Folge weiterer Maßnahmen durch eine besonders hohe Biodiversität und Klimaresilienz auszeichnen – und Menschen ein sicheres Einkommen ermöglichen. Zudem wird durch die Entwicklung einer Farmers App ein innovatives digitales Produkt geschaffen.

Zuletzt gewinnt im Rahmen von nachhaltiger Produktion und Lieferketten die Kreislaufwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Hier setzt ein innovatives BMZ finanziertes Projekt zu Bananenstauden an. Im Rahmen der Ernte und Verarbeitung wird der Stamm normalerweise als Abfallprodukt als Abfall gesehen – dabei gehen jedoch wertvolle Ressourcen verloren. Im Projekt wird der “Abfall” zu Fasermaterial verarbeitet, welches für verschiedene Zwecke z.B. für die Herstellung von kunsthandwerklichen Produkten, genutzt wird. Mit diesem Projekt wird damit auch ein Beitrag zum 3. Unterthema Loss and Waste geliefert.

Institutionsbeschreibung

Helvetas Intercooperation gGmbH (im Folgenden als Helvetas Germany bezeichnet) ist eine deutsche Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Bonn, die sich der Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Menschen und vulnerablen Gruppen in Partnerländern in Afrika, Asien und Lateinamerika verpflichtet. Durch gezielte Entwicklungsprojekte in ländlichen Gebieten wird zur Armutsverringerung beigetragen.

Sie gehört zum Helvetas Netzwerk, welches zusätzlich Helvetas Swiss Intercooperation (Muttergesellschaft) und Helvetas USA umfasst. Helvetas Germany ist politisch und konfessionell neutral. Insgesamt hat die NGO seit 2013 in 15 Ländern Projekte implementiert.

Seit 2016 wurden 24 Projekte erfolgreich abgeschlossen. Gegenwärtig verzeichnet Helvetas Germany 13 laufende Projekte. 2022 betrug das Einkommen über 2,1 Mil. und für dieses Jahr wird eine Steigerung auf über 3,5 Mil. erwartet.
Bei der Projektarbeit achten wir besonders auf Hilfe zur Selbsthilfe, gezielte Förderung von Frauen und Mädchen sowie nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Im Zentrum der Aktivitäten stehen der Zugang zu sauberem Wasser, Ernährungssicherheit, Bildung und Einkommensförderung.

Wir stärken Ernährungssysteme, indem wir Menschen ermöglichen, ihre Landrechte zu sichern, zukunftsweisende Methoden in der Landwirtschaft anzuwenden und die Verfügbarkeit von gesunden und erschwinglichen Nahrungsmitteln zu erhöhen.

Ansprechpartner: Martin Koppa

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty, Supporting resilient and sustainable supply chains, Reducing food loss and waste, Strengthening vulnerable groups.

Projektbeschreibung

GOPA AFC führt seit 2009 EU- und BMZ-finanzierte GIZ-Programme in Ghana durch, derzeit mit dem Projekt „Nachhaltige Beschäftigung durch Agribusiness (AgriBiz)“.

Wir unterstützen über 47.000 Landwirte und mehr als 700 verarbeitende Unternehmen, die landwirtschaftliche Rohstoffe veredeln und Arbeitsplätze in Ghana schaffen.

Außerdem unterstützt GOPA AFC dezentrale ghanaische Business Development Service (BDS)-Anbieter, die Landwirt*innen und agrarverarbeitenden Unternehmen maßgeschneiderte Dienstleistungspakete anbieten.

Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Lieferketten ist elementar in unserer Arbeit. Wir bieten landwirtschaftlichen Betrieben und verarbeitenden Unternehmen technische Beratung, damit sie sich nach Nachhaltigkeitsstandards zertifizieren lassen können. Darüber hinaus unterstützen wir Letztere bei der Erleichterung integrativer Vertragslandwirtschaftsprogramme, um die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten zu stärken. Spezifische Unterstützung wird für von Frauen geführten Unternehmen gefördert, die oft vor besonderen Herausforderungen stehen, z. B. beim Zugang zu Finanzmitteln.

Beispiele für Aktivitäten entlang der Lieferketten sind:

  • Förderung von Selbsthilfekonzepten für gefährdete Gruppen wie „Village Savings and Loan Associations“ (VSLAs)
  • Unterstützung von spezialisierten Dienstleistern zur Förderung der konservierenden Landwirtschaft,
  • kommerzielle Einführung von lokal produziertem Niemöl als sicheres Biopestizid,
  • Einführung eines Recyclingsystems für gebrauchte agrochemische Flaschen,
  • Verwendung von landwirtschaftlichen Abfällen als Energiequelle für die Herstellung von Sheabutter.

Wir verfügen über zahlreiche Videos, in denen wir unsere Projekterfolge darstellen können.

Institutionsbeschreibung

Die GOPA AFC (ehem. AFC Agriculture & Finance Consultants) ist ein privates deutsches Beratungsunternehmen, spezialisiert auf landwirtschaftliche, agrarindustrielle und finanzielle Entwicklungsprojekte in Entwicklungs- und Transformationsländern. Im Jahr 2007 wurde GOPA AFC Mitglied der GOPA Consulting Group, Deutschlands größter Gruppe von Beratungsunternehmen in der Entwicklungszusammenarbeit.

Unsere Dienstleistungen für öffentliche Organisationen und private Unternehmen im Bereich „Agriculture & Agribusiness“ deckt das gesamte Spektrum von der Primärproduktion über die Verarbeitung bis zur Vermarktung ab. Der Bereich „Financial Sector Development“ konzentriert sich auf die Entwicklung von Finanzprodukten und die Einführung von Regulierungs- und Aufsichtssystemen.

Derzeit führt die GOPA AFC rund 100 Projekte mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in über 50 Ländern durch. Die meisten decken mindestens eines der relevanten Themen des GFFA-Innovationsforums 2024 ab:

  • Stärkung der nachhaltigen Produktion und der Ernährungssouveränität, z. B. durch die erfolgreiche Durchführung von sieben Grünen Innovationszentren (GIZ)
  • Förderung widerstandsfähiger und nachhaltiger Versorgungsketten, z. B. durch zehn laufende Projekte im Bereich der ökologischen Produktion
  • Verringerung von Lebensmittelverlusten und -abfällen, z. B. durch Kühlhäuser in Moldawien mit Fotovoltaik und Abwasserbehandlung (EU)
  • Gefährdete Gruppen stärken, z.B. mit Flüchtlingen in Uganda (GIZ) und zahlreichen anderen Projekte mit Minderheiten

Seit Bestehen des bilateralen Kooperationsprogramms ist die GOPA AFC in dessen Projektumsetzung aktiv. Derzeit führen wir zehn BMEL-finanzierte Projekte durch.

Ansprechpartner: Alexander Lotz

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty.

Projektbeschreibung

Während der digitalen Landwirtschaft im Hinblick auf die Verbesserung von Effizienz, Produktivität und Ernährungssicherheit viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, erhielt das Potenzial der Digitalisierung für eine nachhaltige Entwicklung, z. B. durch die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Eindämmung des Klimawandels, bisher weniger Aufmerksamkeit. Dies ist zu einem großen Teil auf Zielkonflikte in der Landbewirtschaftung zurückzuführen. Die Harmonisierung dieser Zielkonflikte durch eine optimal ausbalancierte Bereitstellung von Ökosystemleistungen stellt eine große Chance für ein nachhaltiges Landmanagement dar.

Als Antwort auf diese Herausforderung führt ein Konsortium von Forschern aus zehn wissenschaftlichen Einrichtungen unter der Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) eine bahnbrechende Initiative an, die die Landwirtschaft revolutionieren soll. Das Projekt mit dem Namen „Digital Agricultural Knowledge and Information System“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. DAKIS zielt darauf ab, Informationen zur Bewertung von Ökosystemleistungen und biologischer Vielfalt mit Methoden zur Ressourceneffizienz in die Entscheidungsprozesse von Landwirten zu integrieren. Im Mittelpunkt von DAKIS steht die Integration von Digitalisierungswerkzeugen wie Sensoren, Computermodellen und Robotik, um die wirtschaftliche Effizienz zu steigern und gleichzeitig die ökologische Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu fördern. Durch die Einführung innovativer, standortspezifischer Anbaumethoden zielt DAKIS darauf ab, die Nahrungsmittelproduktion mit der Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt und wichtiger Ökosystemleistungen wie sauberem Wasser und fruchtbaren Böden in Einklang zu bringen. Dieses Bestreben eröffnet spannende Möglichkeiten für innovative Produkte, neuartige Geschäftsmodelle und die Schaffung neuer Kommunikationskanäle für die Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Verbrauchern und der Gesellschaft. Seit 2019 arbeiten mehr als 30 Forscher aus verschiedenen Bereichen wie Agrarforschung, Wirtschaft, Soziologie, Informatik und Rechtswissenschaften eng zusammen, um diese Zukunftsvision zu verwirklichen.

Institutionsbeschreibung

Das ZALF forscht an der ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft der Zukunft – gemeinsam mit Akteuren aus der Wissenschaft, Politik und Praxis.

Als Beitrag zur Bewältigung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherung, Erhalt der Biodiversität und Ressourcenknappheit entwickeln und gestalten wir Anbausysteme im Landschaftskontext, die den Bedarf an pflanzlicher Produktion mit Nachhaltigkeit verbinden. Hierzu kombinieren wir komplexe Landschaftsdaten mit einem einzigartigen Set an experimentellen Methoden, neuen Technologien, computergestützten Modellen und sozioökonomischen Ansätzen.

ZALF-Forschung ist Systemforschung: von Prozessen in Böden, Pflanzen und Wasser, über Zusammenhänge auf der Feld- und Landschaftsebene bis hin zu globalen Auswirkungen und Berücksichtigung komplexer Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Gesellschaft und Ökonomie.

Gemäß seiner Satzung dient das ZALF „dem Gemeinwohl durch die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen an betroffene Bevölkerungs-, Fach- und Wirtschaftskreise“. Die ZALF-Forschung steht ausdrücklich für das Wechselspiel von wissenschaftlicher Exzellenz und gesellschaftlicher Relevanz.

Ansprechpartner: Karoline Hemminger

Ausgewähltes Thema

Promoting sustainable production and food sovereignty.

Projektbeschreibung

Food for Biodiversity hat ein umfangreiches Basis-Set an Biodiversitätskriterien für die Landwirtschaft und den Lebensmittelsektor entwickelt. Eine Version beinhaltet biodiversitätsfördernde Maßnahmen für europäische Anbauregionen, eine Version fokussiert sich auf tropische und subtropische Anbauregionen. Die Basis-Sets sind wichtige Grundlage für die Durchführung unserer Pilotprojekte. Unsere Mitglieder haben sich verpflichtet (gemeinsam) Pilotprojekte durchzuführen, Biodiversitäts-Aktionspläne aufzustellen und Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umzusetzen. Die ersten Pilotprojekte enden aktuell. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Überarbeitung der Basis-Sets ein. Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen, für mehr Biodiversitätsschutz, Weiterentwicklung von Standards und Einkaufsvorgaben hinsichtlich der biologischen Vielfalt in der landwirtschaftlichen Produktion.

Institutionsbeschreibung

Mit dem Verein Food for Biodiversity setzen wir, Vertreter*innen von Unternehmen, Verbänden und Standards aus der Lebensmittelbranche und dem Umweltschutz ein ambitioniertes Statement: Wir wollen einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Biologischen Vielfalt und gegen das Artensterben leisten. Wir stellen die Förderung, Wiederherstellung und den Erhalt der Biodiversität als Grundlage der Lebensmittelproduktion ins Zentrum unserer Vereinsarbeit. Unsere Mitglieder, darunter Lebensmittelhersteller und -Händler, Standards und weitere Akteure der Branche, wissenschaftliche Institutionen und Umweltorganisationen, verpflichten sich, Maßnahmen umzusetzen, die den Schutz der Biologischen Vielfalt in der Lebensmittelbranche und ihren vorgelagerten Wertschöpfungsketten verankern. So schützen wir Biologische Vielfalt in der Lebensmittelbranche: Effektive Biodiversitätskriterien in Einkaufs- und Standardvorhaben; Fortbildungen für Mitarbeiter*innen, Landwirt*innen und Berater*innen; Förderung von Forschungs- und Pilotvorhaben zur Biologischen Vielfalt; Einsatz für biodiversitätsfördernde politische Rahmenbedingungen; Angebote zur Sensibilisierung von Verbraucher*innen; Unterstützung von Landwirt*innen bei der Umsetzung der Kriterien und Maßnahmen.

Ansprechpartner: Ralph Dejas

Projektbeschreibung

Kauswagans Umstellung auf ökologische Landwirtschaft und das Programm ‚From Arms to Farms‘, mit dem ehemalige Konfliktgebiete in blühende landwirtschaftliche Gemeinden umgewandelt werden, passt gut zum Thema „Food Systems for Our Future: Joining Forces for a Zero Hunger World“, denn dieses Modell legt den Schwerpunkt auf nachhaltige Praktiken und zeigt, wie man die Nahrungsmittelproduktion steigern und die Armut bekämpfen kann, was dem Ziel der Konferenz entspricht, widerstandsfähige Nahrungsmittelsysteme für eine Welt ohne Hunger aufzubauen. Diese Bemühungen, die sich über mehr als ein Jahrzehnt erstrecken, haben einen bedeutenden Beitrag zur Friedenskonsolidierung im Süden der Philippinen geleistet und gleichzeitig den Boden geheilt, unsere natürlichen Ressourcen bewahrt und das Leben der Bürger verbessert. Dies ist ein innovativer Ansatz zur Konfliktlösung durch lokale Bemühungen zur Ernährungssicherung, um den Hunger zu beenden.

Institutionsbeschreibung

Die 1972 gegründete IFOAM – Organics International ist eine mitgliederbasierte Organisation, die sich für eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft auf der ganzen Welt einsetzt.

Ansprechpartner: Gábor Figeczky (Senior Manager Global Policy)

https://www.ifoam.bio/

Institutionsbeschreibung

Das LSPA MedNet ist ein regionales Netzwerk, das von URGENCI koordiniert wird (International Network of Local Solidarity-based Partnerships for Agroecology). Das Netzwerk sieht den Mittelmeerraum als Region mit dem Potenzial zu Lebensmittelunabhängigkeit durch agroökologische sozioökonomische Systeme. Zu einer Zeit, in der sich die Klimakrise verstärkt und Dürren und Überschwemmungen zunehmen, leistet dieses Netzwerk einen entscheidenden Beitrag zur Bewusstseinsbildung, Aufklärung und Ernährung von Menschen im gesamten Mittelmeerraum. Es engagiert sich durch regenerative Maßnahmen zum Zusammenschluss und zur Heilung von Böden, Pflanzen, Tieren, Menschen, Gemeinden, Städten und ländlichen Gebieten, indem lokale, solidaritätsbasierte Partnerschaften durchgeführt und unterstützt werden, welche die Agroökologie auf allen Ebenen der Ernährungssysteme fördern. Zu diesem Zweck werden (i) Netzwerke zwischen Landwirten, Verbrauchern, Aktivisten und Forschern in Städten und ländlichen Gebieten etabliert, (ii) Ausbildungs- und Mentoringprogramme an die besonderen Bedürfnisse der Region angepasst, (iii) Best Practices verbreitet, Erfahrungen geteilt und Austauschbesuche organisiert, (iv) gemeinsame Projekte entwickelt und durchgeführt sowie (v) das Problembewusstsein erhöht, Überzeugungs- und Lobbyarbeit geleistet und strategische Bündnisse auf allen Ebenen geschlossen.

Projektbeschreibung

Das LSPA MedNet dokumentiert und vernetzt CSA- (gemeinschaftlich getragener Ackerbau) und andere LPSA- (lokale und solidaritätsbasierte Partnerschaften im Bereich Agroökologie) Initiativen im Mittelmeerraum. Das erste internationale Treffen des Netzwerks fand im März 2016 in Marseilles (Frankreich) statt, unter Beteiligung von 12 verschiedenen Ländern aus dem Mittelmeerraum. Im Anschluss wurden so genannte „Learning Journeys“ zum tieferen Verständnis der Realitäten und Herausforderungen der Netzwerke in unterschiedlichen Ländern sowie zum Austausch von Ideen und Praktiken organisiert. Diese „Learning Journeys“ wurden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im Rahmen der Süd-Süd-Kooperation mit nicht-staatlichen Akteuren unterstützt. Die „Learning Journeys“, mit Teilnehmenden aus zahlreichen Mittelmeerländern des Netzwerks, fanden unter anderem in (1) Ankara, Türkei, 5.-10. Oktober 2017, (2) Beirut und Umland, Libanon, 22.-25. November 2017, (3) Rabat, Marokko, 25.-30. Juni 2018 und (4) Algier, Algerien, 30. Oktober – 2. November 2018 statt. Bei den letzteren zwei Veranstaltungen wurden gemeinsame Workshops zur Ausbildung und Aufbereitung organisiert. Die folgenden Materialien zur Aus- und Weiterbildung wurden erstellt und auf Englisch, Französisch und Arabisch zur Verfügung gestellt: (1) Training Supporting Booklet for LSPA Around the Mediterranean and (2) Mediterranean LSPA Trainer’s Guide (beide einsehbar unter https://urgenci.net/resources/). Die Mitglieder des Netzwerks trafen sich anschließend im November 2018 in Thessaloniki, Griechenland, während des 7th International Symposium and the 4th European Meeting von URGENCI. Die Teilnehmenden erarbeiteten einen neuen Aktionsplan, der aufgrund der Corona-Pandemie nur teilweise umgesetzt werden konnte. Das Netzwerk wurde dann in das Projekt Med Caravan eingebunden, kofinanziert über das Programm Erasmus+ der Europäischen Union und durchgeführt von 2020 bis 2023, mit Partnern aus der Türkei, Italien, Portugal, Serbien, Kroatien und Frankreich. Ziel des Projekts war die Förderung agroökologischer Bildung im Mittelmeerraum. Es verzeichnete bemerkenswerte Erfolge, darunter die Ausarbeitung von Lehrmaterial in sieben Sprachen und die Einführung einer innovativen Online-Plattform zum Austausch von Wissen.

Der Messestand präsentiert die Ergebnisse der zuvor genannten Maßnahmen des LSPA MedNet sowie einige innovative, von den Mitgliedsorganisationen umgesetzte Lösungsansätze, darunter auch Projekte von DEAFAL (Italien) (https://deafal.org/) und der von Landwirtinnen und Landwirten geführten Initiative TADYA, unter Mitwirkung der Four Seasons Ecological Living Association (Türkei) (https://tahtaciorencik.org/info-page-on-tadya).

Link zur Webseite: https://urgenci.net/the-mediterranean-csa-project

Kontaktperson für Anfragen von Interessenten: Ceyhan Temürcü, ctemurcu@nullgmail.com, +90 533 2119108

Institutionsbeschreibung

„Zwischen Umwelt und Landwirtschaft gehört kein ODER“ – dieses Zitat von Bundesminister Cem Özdemir ist die Richtschnur für die Politik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Ziel des BMEL ist es, eine agrarökologische, klimafreundliche, lokale, gerechte und partizipative Lebensmittelproduktion weltweit zu stärken und zur Erreichung der Verwirklichung des Rechts auf Nahrung, der Umsetzung der Agenda 2030 und des Pariser Klimaschutzabkommens sowie des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework beizutragen. Seine Expertise für Landwirtschaft und Ernährung bringt das BMEL unter anderem im Rahmen seiner Projektarbeit in internationalen Klima-und Ernährungspartnerschaften und im Rahmen seiner Zuständigkeit für die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ein. Das BMEL ist Gastgeber des jährlich stattfindenden Global Forum for Food and Agriculture (GFFA).

Projektbeschreibung

Die Verwirklichung des Menschenrechts auf Nahrung als zentrales Ziel des BMEL. Auf dem Innovationsforum 2024 zeigen wir Partnerschaften im Sinne des SDG17, mit denen wir zur Agenda 2030 beitragen wollen. An unserem Stand stellen sich Projekte unseres Bilateralen Kooperationsprogrammes, aus der Internationalen Forschungskooperation zu Welternährung und des Bilateralen Treuhandfonds mit der FAO vor und bieten Gelegenheit zum Kennenlernen und Vernetzen:

  • Aus dem Bilateralen Kooperationsprogramm werden sich die Agrarpolitischen Dialoge mit Ukraine, Moldau, Kasachstan, Brasilien, China und der Afrikanischen Union vorstellen.
  • Wie wir menschenrechtsbasierter Ansätze im Rahmen eines Neuprojektes im Rahmen des Bilateralen Treuhandfonds mit der FAO weltweit voranbringen und implementieren wollen, stellt das Committee on World Food Security (CFS) vor.
  • Im Bereich Forschung beleuchten wird das Thema Verfügbarkeit von Obst und Gemüse. Im BMEL-Projekt „Ganzjährige Verfügbarkeit von Obst und Gemüse“ der Georg-August-Universität Göttingen geht es um eine ressourceneffiziente Verarbeitung von Obst und Gemüse sowie neue Vermarktungsmöglichkeiten als Instrumente zur Förderung der ländlichen Entwicklung in Sub-Sahara Afrika.

Wir freuen uns auf den Austausch und frische Ideen, um den Wandel gemeinsam zu gestalten.

Schwerpunktthema

Im Jahr des 20. Jubiläums der freiwilligen Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung fokussieren wir uns auf die Frage, wie wir dieses fundamentale Menschenrecht gemeinsam durch internationale Zusammenarbeit verwirklichen können.

Weiterführende Links

Über die Organisation
Projekt des Bereiches Forschungskooperation Welternährung
Projektbereich Bilateraler Treuhandfonds
Projekte des Bilateralen Kooperationsprogramm
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