Die weiten Küstenlinien, Flüsse und Süßwasserseen Afrikas bieten eine starke Grundlage für die blaue Bioökonomie. Die Fangfischerei und die Aquakultur wurden ausgebaut, sodass Afrika nun das stärkste Aquakulturwachstum weltweit zu verzeichnen hat. Der Sektor liefert 18% des tierischen Proteins in Afrika, beschäftigt über 6 Millionen Menschen und erzielte 2022 einen Exportumsatz von 8,5 Milliarden US-Dollar. Die wachsende Bevölkerung, die zunehmende Urbanisierung sowie höhere Einkommen führen zu einer höheren Nachfrage nach Fisch und bieten dabei Chancen für nachhaltiges Wachstum.
Allerdings erschweren Herausforderungen wie Überfischung, begrenzte Infrastruktur, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Ressourcenverknappung eine solche Entwicklung. Der Bericht des Malabo Montpellier Panels zur nachhaltigen Fischerei und Aquakultur in Afrika (Fish-Friendly) zeigt, wie Regierungen in Afrika Maßnahmen und Reformen umsetzen, um diese Herausforderungen anzugehen und nachhaltige Fischerei und Aquakultur zu fördern. Die in dem Bericht beschriebenen evidenzbasierten Maßnahmen zeigen, wie integriertes politisches Handeln, Investitionen und Innovationen inklusives Wachstum fördern, Resilienz stärken und Vorteile für die Umwelt bringen können. Dies steht im Einklang mit regionalen Rahmenwerken wie der Zehnjahresstrategie CAADP der Afrikanischen Union sowie globalen Verpflichtungen wie den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und dem Pariser Abkommen und liefert wertvolle Erkenntnisse für eine nachhaltige Bewirtschaftung aquatischer Ressourcen.
Das Fachpodium beim GFFA 2026 will auf diesen Erkenntnissen aufbauen und eine Plattform für Akteure bieten, auf der Wissen ausgetauscht, politische Innovationen hervorgehoben sowie ergründet werden kann, wie die Stärkung der blauen Bioökonomie die Ernährungssicherheit, Lebensgrundlagen und aquatische Ökosysteme nachhaltig fördern kann.




