Fachpodium #

Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)

vector

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die an der Spitze der internationalen Bemühungen zur Beendigung des Hungers und Verbesserung der Ernährungssicherheit steht. Die Aufgabe der FAO besteht darin zu gewährleisten, dass alle Menschen regelmäßigen Zugang zu ausreichend hochwertigen Nahrungsmitteln haben, um ein aktives und gesundes Leben zu führen. Die Bioökonomie-Gruppe innerhalb der FAO, die in der Stabstelle für Klimawandel, Biodiversität und Umwelt angesiedelt ist, bearbeitet den FAO-Schwerpunktbereich Bioökonomie. Es handelt sich um ein Querschnittsprogramm, in dem verschiedene Fachabteilungen zusammenkommen. Das Programmziel ist eine Bioökonomie, die einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichem Wert und gesellschaftlichem Wohlergehen auf der einen Seite und ökologischer Nachhaltigkeit für eine Welt ohne Hunger auf der anderen schafft. Das Programm hat den Auftrag, den Übergang zu einer globalen Bioökonomie durch integrierte, evidenzbasierte Konzepte, praktische Innovationen und starke internationale Partnerschaften voranzubringen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Förderung des SDG 12 liegt. Die FAO unterstützt die Länder bei der Erarbeitung maßgeschneiderter Bioökonomiestrategien, die den Einsatz von Biomasse optimieren, in dem sie die bestehenden Ressourcen besser nutzen, ungenutzte Biomasse verwerten und ggf. die Produktion nachhaltig steigern, einschließlich durch Reduzierung von Lebensmittelverlusten und –verschwendung. Ebenso wird die Verwertung landwirtschaftlicher Reststoffe und die Förderung der Kreislaufwirtschaft innerhalb von Ernährungssystemen gefördert. Durch die Umsetzung von Bio-Innovationen, die erneuerbare Ressourcen einer Nutzung als Energie-, Material- und Nahrungsmittellieferant zuführen, steigert die FAO nachhaltiges Wirtschaftswachstum, fördert die ländliche Entwicklung und etabliert die Bioökonomie als entscheidenden Weg zu Resilienz und Nachhaltigkeit.

Der FAO-Stand zeigt konkrete Beispiele für Bioökonomie-Innovationen, die die nachhaltige Nutzung biologischer Ressourcen ermöglichen, um Entwicklungsländer in die Lage zu versetzen, drängende ökologische und sozioökonomische Herausforderungen zu bewältigen, einschließlich durch Innovationen zur Messung und Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung. Diese Initiativen entsprechen dem ganzheitlichen Bioökonomie-Konzept der FAO, das auf Reduzierung und Wiederverwertung bei Lebensmittelverlusten und -verschwendung, auf die Wiederbelebung traditionellen Wissens sowie auf die Aufnahme von Rückständen aus der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft in nachhaltige Wertschöpfungsketten ausgerichtet ist, die die Umweltbelastbarkeit erhöhen, sozio-ökonomisches Wachstum fördern und die Ernährungssicherheit stärken. Die Besucher haben die Möglichkeit, konkrete Produkte aus verschiedenen Innovationsprojekten der FAO zu erkunden. Hierzu gehören auch die Larven der Schwarzen Soldatenfliege (BSF) sowie nährstoffreicher Dünger der BioDAF-Initiative aus Côte d’Ivoire, wo organische Siedlungsabfälle in wertvolle landwirtschaftliche Betriebsmittel umgewandelt werden. Außerdem treffen sie auf Fischhautleder des kapverdischen Projekts „Fish to Fashion“, einer Initiative, die Frauengenossenschaften dazu befähigt, Fischabfälle in marktreife Waren umzuwandeln und neue Handelskanäle zu erschließen. An nachhaltigen Bananenfaser-Textilien aus Pakistan kann man sehen, wie Bananenstauden in umweltfreundliche Stoffe verwandelt werden und so eine bio-basierte Alternative zur ressourcenintensiven Baumwolle bieten können. Die Food Loss App der FAO (FLAPP), ein Tool, das zur Beschleunigung der Maßnahmen zur Messung, Meldung und Reduzierung von Nahrungsmittelverlusten durch Crowdsourcing von Daten und Beratungsdienste zur Verringerung von Lebensmittelverlusten in Echtzeit entwickelt wurde, wird ebenso präsentiert wie 3D-Modelle von Ausrüstung – Silos, Tanks zur Warmwasseraufbereitung, Solarkühl- und trockengeräte, Verdunstungskühler, – die von der FAO entworfen wurden und von Handwerkern in den Entwicklungsländern in Asien und Afrika hergestellt werden. Auch werden die Anwendungen vor Ort mit einer messbaren Verringerung von Lebensmittelverlusten herausgestellt.

Ausrichter

Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)