Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiger Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und internationale Bildungsarbeit mit 25.422 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die GIZ hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in unterschiedlichsten Feldern, von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über Energie und Umweltthemen bis hin zur Förderung von Frieden und Sicherheit. Das Geschäftsvolumen liegt bei rund 4 Milliarden Euro. Als gemeinnütziges Bundesunternehmen unterstützt die GIZ die Bundesregierung, insbesondere das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie viele öffentliche und private Auftraggeber in rund 120 Ländern dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit zu erreichen. Dafür entwickelt die GIZ mit ihren Partnern wirksame Lösungen, die Menschen Perspektiven bieten und deren Lebensbedingungen dauerhaft verbessern.

Bioökonomie gilt als nachhaltige Form des Wirtschaftens, die auf biogenen Rohstoffen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) und dem dazugehörenden Wissen basiert. Damit birgt sie enormes Potenzial für eine nachhaltige Umgestaltung des globalen Wirtschaftssystems.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und die GIZ als Durchführungsorganisation der technischen Zusammenarbeit arbeiten daran, dass diese Umgestaltung nachhaltig, inklusiv und gerecht erfolgt. Dies betrifft die Erzeugung und Nutzung biogener Rohstoffe in Europa und auch in den Partnerländern ebenso wie die Schaffung von fairen Rahmenbedingungen und gerechtem Ausgleich für bioökonomische Wertschöpfungsketten. Der Agrar- und Ernährungssektor spielt in den Partnerländern der deutschen EZ eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung der Ressourcenbasis für die Bioökonomie. Dabei setzen sich die deutsche EZ und die GIZ für die Beachtung des „Food First“ Prinzips ein. Es gewährt der Ernährungssicherung Vorrang vor etwaiger sonstiger Nutzung biogener Rohstoffe. Die deutsche EZ achtet zudem auf die Wahrung der Menschenrechte und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und Ökosysteme innerhalb planetarer Grenzen als weitere Prinzipien. Nur dann kann ein Wandel hin zur nachhaltigen Bioökonomie auch zur Erreichung der Agenda 2030 und damit der SDGs beitragen.

Das Sektorvorhaben Resiliente Ländliche Räume (SV RLR) und Vorgängervorhaben unterstützen das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit Jahren bei der entwicklungspolitischen Positionierung zum Thema Bioökonomie. Im Kern geht es darum, dass Entwicklungsländer die Potenziale der Bioökonomie nutzen können, z.B. für Beschäftigung und Einkommen im ländlichen Raum, für die Umstellung auf nachhaltige Landnutzungspraktiken oder die Sicherstellung eines gerechten Vorteilsausgleichs für die lokale Bevölkerung. Des Weiteren ist eine zunehmende Beratung von Partnerländern der deutschen EZ zur Entwicklung von Bioökonomiestrategien und deren Umsetzung zu erwarten. Dafür steht das SV in zunehmendem Austausch mit Vorhaben der technischen Zusammenarbeit in den Partnerländern, und beteiligt sich an der internationalen Fachdiskussion zur Thematik.

Ausrichter

GIZ