Das Fachpodium könnte sich mit der Frage befassen, wie Agrarmärkte und -handel zu einer verbesserten Ernährungssicherheit und Ernährung beitragen können. Aufgrund fehlender zusätzlicher Ackerflächen und der Tatsache, dass der Betriebsmitteleinsatz in weiten Teilen der Welt bereits nicht nachhaltig ist, muss die Produktivität unbedingt gesteigert werden, um die wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können. Gleichzeitig gewinnt der Agrarhandel an Bedeutung, da die Weltregionen, in denen die Bevölkerung und die Nachfrage wachsen, üblicherweise nicht die Gebiete sind, in denen die Versorgung nachhaltig gesteigert werden kann. Darüber hinaus hat der Handel das Potenzial, Risiken auf den nationalen Märkten zu bündeln. Damit Produktivitätswachstum und Handel spürbare Vorteile in Bezug auf eine verbesserte Ernährungssicherheit und Ernährung bringen, müssen eine Reihe weiterer Anforderungen ebenfalls erfüllt werden. Insbesondere werden gut funktionierende Lebensmittelversorgungsketten benötigt, damit Landwirte Gewinne erzielen und die Verbraucher mit Lebensmitteln zu erschwinglichen Preisen versorgt werden können. Das Fachpodium wird sich der Frage widmen, welche ergänzenden Maßnahmen, zu denen auch die Entwicklung verantwortungsvoller landwirtschaftlicher Lieferketten gehört, die zentrale Rolle der Märkte für die Stärkung der Ernährungssicherheit und Ernährung unterstützen können. Ferner werden die Beiträge zur Ernährungssicherheit durch eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft und internationale Märkte im Vergleich zur familienbetriebenen oder kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die für heimische Märkte produziert, von vielen in Frage gestellt. Das Fachpodium könnte prüfen, wie durch die faktische Grundlage fundiertere Meinungen zu diesem Thema gebildet werden können.
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
Seite empfehlen