Im Wandel wachsen: Neue Ansätze für robuste Ernährungssysteme gegenüber Pandemien und Klimaschocks
German Agribusiness Alliance (GAA) & Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)
Zeit: Freitag, 22. Januar 2021, 10:30 – 11:30 Uhr, anschließender Deep Dive 11:30 – 12:00 Uhr
Sprachen: Englisch, Deutsch
Zusammenfassung:
Krisen und Wetterextreme wie Starkregen und Dürren tragen dazu bei, dass „Produktionsschocks“ verstärkt werden. Um auf diese Situation zu reagieren, müssen agronomische Innovationen, darunter verbessertes Landmanagement und Biotechnologien, verbreitet, internationaler Handel mit Lebensmitteln gefördert sowie Frühwarnsysteme für Extremwetterereignisse und Risikomanagement durch digitale Datenermittlung und Indexversicherungen verbessert werden, so Dr. Daniel Müller, IAMO.
Dr. Thomas Kirchberg, Südzucker AG, erläuterte, dass die Wertschöpfungskette Zucker ein Beispiel dafür ist, wie bereits heute ein intensiver Austausch mit Landwirten und Wissenschaft dafür sorgen kann, dass durch Einsatz widerstandfähiger Pflanzensorten, Verwendung von Wetter- und Bodenanalysen, ein geeignetes Wasser- und Schädlingsmanagements sowie Nutzung alternativer Energiekonzepte auf landwirtschaftlichen Betrieben eine effiziente, nachhaltige und umweltfreundliche Produktion erreicht werden kann.
Dr. Michael Wironen, The Nature Conservancy, hob die Potenziale eines regenerativen Ernährungssystems und die Bedeutung widerstandsfähiger Böden hervor – zahlreiche Projekte haben gezeigt, dass eine verbesserte Bodenqualität entscheidenden Einfluss auf Produktionsleistung und nährstoffreiche Versorgung haben.
In einem Aspekt waren sich alle Referenten einig: eine langfristige Lebensmittelproduktion ist nur unter Betrachtung eines ganzheitlichen Systems und mit Einsatz innovativer Technologien zu bewältigen.