Klimaresiliente Ernährungssysteme: Beitrag der Neuen Züchtungstechniken – global und in Europa
Grain Club/Verbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Zeit: Freitag, 22. Januar 2021, 08:00 – 09:00 Uhr, anschließender Deep Dive 09:00 – 09:30 Uhr
Sprachen: Deutsch, Englisch
Zusammenfassung:
Beim Fachpodium 16 des GFFA 2021 stand die Rolle neuer Züchtungstechniken bei der Anpassung von Ernährungssystemen an den Klimawandel im Vordergrund. Die Diskussion zeigte, dass die neuen Methoden unverzichtbar sind, um zur Sicherung globaler Lebensmittelversorgung beizutragen und die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.
Der Klimawandel wurde als eine der zentralen Herausforderungen für die Landwirtschaft benannt. Hier könnte Genome Editing die Anpassung der Landwirtschaft an veränderte klimatische Bedingungen und die Entwicklung widerstandsfähigerer Pflanzensorten deutlich beschleunigen. Weiterhin wurde betont, dass die Folgen des Klimawandels die Länder des globalen Südens in besonderer Schärfe träfen, woraus eine besondere Verantwortung von Gunstregionen gegenüber dem Rest der Welt resultiere.
Die Experten verwiesen auf die Relevanz des internationalen Agrarhandels für die Versorgungssicherheit und den Ausgleich von regionalen Engpässen. Hier wurde das EuGH-Urteil aus dem Juli 2018 kritisch hinterfragt: Es gebe keine rechtssichere Nachweismethode für Genome-Editing-Produkte. Eine Fortführung der aktuellen Regulierung könne zu einer Abschottung Europas von den internationalen Märkten führen.
Fazit des Fachpodiums: Die gesellschaftliche Debatte um Genome Editing müsse offen, faktenbasiert und unter Einbeziehung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse geführt werden.