Mit geeinter Kraft: verbesserter Klimaschutz dank landwirtschaftlicher Forschungsnetzwerke (während einer Pandemie)
Thuenen Institut / Globale Forschungsallianz für landwirtschaftliche Treibhausgase (GRA) / Universität Potsdam
Zeit: Donnerstag, 21. Januar 2021, 17:00 – 18:00 Uhr, anschließender Deep Dive 18:00 – 18:30 Uhr
Sprachen: Englisch, Deutsch
Zusammenfassung:
Covid-19 zeigt, dass weltweite Zusammenarbeit Forschung beschleunigen und praktische Umsetzung befördern kann. Diese Kraft der Vielen ist auch beim Klimaschutz in der Landwirtschaft gefragt, um die globale und vielschichtige Herausforderung global und multidisziplinär zu lösen.
Die Fachleute diskutierten Herausforderungen in verschiedenen Weltregionen und Forschungsbereichen hinsichtlich der Reduktion von Treibhausgasen in der Landwirtschaft und stellten Best-Practice-Beispiele aus Forschungsnetzwerken als Lösungsansätze vor. Als besonders herausfordernd wurden die Entwicklung länderspezifischer Emissionsfaktoren, die Maximierung der Kohlenstoffbindung im Boden und die Verminderung der Emissionen von Wiederkäuern hervorgehoben; zur Lösung könnten regionale Forschungskooperationen zur Verbesserung der Futterqualität von Wiederkäuern oder strategische Nahrungsergänzungen beitragen. Zudem hilft eine weltweit standardisierte Methode, Wald-Weidesysteme mit vielfältigem Nutzen und ähnliche Systeme als nachhaltige Weidesysteme aufzuzeigen.
Alle Podiumsgäste betonten die Relevanz von Wissenstransfer zwischen Forschung, Politik und Praxis. Sie zeigten den Bedarf an neuen Forschungsformaten auf, z.B. On-Farm-Forschungsprojekte oder gemeinsames Experimentieren, bei dem Landwirte in die Durchführung der Forschungsaktivität einbezogen werden. Feldtage und Netzwerke mit landwirtschaftlichen Vorzeigebetrieben können dies unterstützen und die Entwicklung von Klimamaßnahmen beschleunigen.